Geschichte

Mitgliederbestand Gesamtverein

mehr als 250 Mitglieder
mehr als 200 Aktivmitglieder
weit über 170 Kinder



Vorwort

Unser Turnverein hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert. Um diesen interessanten Lebenslauf zu zeigen beginnen wir bei der Stunde Null, dort wo unsere Geschichte begann. Alte Protokolle und Berichte, sowie frühere Festschriften sind die Quellen.

Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827) war der Erste, der in seiner Schule eine systematische Methode der Leibeserziehung eingeführt hatte. Er verfasste die elementare Gymnastik der Bewegungsübungen.

Etwa um 1820 erweiterte in Deutschland Friedrich Ludwig Jan dieses Schulturnen.
Er schuf Geräte, um Sprünge und Balance zu verbessern und gründete damit das Leistungsturnen.
Um 1830 begannen Studenten in den grösseren Städten Turnergruppen zu bilden. 1832 trafen sich 60 Turner aus Zürich, Bern, Luzern, Basel und Baden zu einem Turnwettkampf in Aarau mit der Absicht, einen gesamtschweizerischen Verein zu gründen. Der Anlass wurde Eidgenössisches Turnfest genannt und stellte den Gründungsakt des Eidgenössischen Turnvereins (ETV) dar, dessen erste Statuten 1833 an einer Versammlung in Zürich genehmigt wurden.
In Winterthur wurde 1845 der erste Turnverein gegründet, der später als Stadtturnverein grosse Bekanntheit erreichte.

1897 - Gründung

In den Quartieren Pflanzschule und Deutweg wollten sich einige Jünglinge auch dieser neuen Turnbewegung widmen und gründeten am 5. Juli 1897 ihre eigene Turnsektion mit dem Namen Turnverein Concordia. Der erste Präsident war Emil Bolliger und als Obertuner wurde August Suter verpflichtet, der auch noch das Amt des Kassiers übernehmen musste.

Direktor Johann Jakob Weber (1814-1901) zur Schleife gestattete dem jungen Verein die Benützung der Wiese zwischen Eulach und Fabrikkanal.  Mit grossem Eifer wurde mit primitivsten Mitteln eine Reckanlage erstellt.  Geld war keines vorhanden und die Gönner spärlich, so verschweigt denn auch die Chronik die Herkunft des Zements; mangels Sand sollen nämlich die Reckpfosten mit lauter Portland-Zement einbetoniert worden sein. Die rege Tätigkeit dieser Jünglinge blieb den Quartierbewohnern nicht verborgen und bereits kurze Zeit danach fanden sich weitere Mitturner auf dem Turnplatz ein.

Am 16. Juli fand die erste Versammlung statt, an welcher der Vorstand endgültig gewählt und gleichzeitig Statuten aufgestellt wurden. Mit Mut und Geschick waren Ende des Jahres 17 Mitglieder am Werk, um die begonnene Arbeit ins neue Jahr hinüberzutragen.

1898

Am 9. Januar findet die erste Generalversammlung statt. Die aktive Schar wächst weiter an und verzeichnet im Verlaufe des Jahres bereits die stattliche Zahl von 28 Turnenden und vier Passivmitgliedern. Die mangelhaften Platzverhältnisse, die nur an schönen Tagen eine turnerische Betätigung gestatten, beschränken die Tätigkeit auf ein unregelmässiges und zielloses Turnen.

Auf dem Turnareal wird eine Blockhütte erstellt, die als Geräteraum für den angeschafften Barren, als Garderobe und auch als Versammlungslokal dient. Einer Protokollnotiz ist zu entnehmen, dass anlässlich einer «Einbrechung» Petrollampen und Jasstafeln beschädigt wurden. Die Hütte diente offenbar mehreren Zwecken. Im Verlaufe des Jahres übernimmt Albert Fehr das Präsidentenamt, wird jedoch schon nach einem Monat von Emil Wolfensberger abgelöst, welcher dann bis 1901 am Ruder bleibt.

1899

Der junge Verein arbeitet unter der guten Leitung seines Oberturners weiter am inneren Aufbau und erstarkt durch Zuwachs der Aktivturner auf 36 und weitere 13 Passivmitglieder. Aber noch fehlt die unbedingt notwendige Disziplin, die erst geordnete Verhältnisse schaffen kann. So beschliesst die Versammlung vom 1. April, dass das Wort durch Aufhalten der Hand verlangt werden müsse, worauf der Präsident dasselbe erteilt. Zum Dank für die unentgeltliche Überlassung der Turnwiese, wird Direktor Johann Jakob Weber unter Überreichung einer Urkunde zum ersten Ehrenmitglied ernannt.

1900

Die Chronik erwähnt am 10. März erstmals den Namen TV Pflanzschule-Geiselweid, indem beschlossen wurde, künftig die Vereinsanlässe im «Landboten» zu publizieren. Im Übrigen vermag die Jahrhundertwende keine grossen Wellen zu schlagen. Es tritt im Gegenteil ein Rückgang der Aktiven ein. Der Zuwachs der Passivmitglieder mag die rückläufige Bewegung nur zum Teil aufzuwiegen. Als Novum wird erstmals eine Turnfahrt auf den Nollen durchgeführt, wobei zu diesem Anlass Brustbänder angeschafft worden sind. Mangels eigener Trinkhörner wurde ein solches für diese Turnfahrt von der benachbarten Sektion Seen geborgt.

1901

Fritz Foster wird Präsident und August Suter bleibt Oberturner. Die Verhältnisse auf dem Turnplatz, bei schlechter Witterung und im Winter, veranlassen den Vorstand
an die Schulpflege zu gelangen zwecks Benützung der Turnhalle Geiselweid; leider mit negativem Erfolg. Dagegen wird ab 1. Februar die neue Lindturnhalle hinter dem Stadthaus zur Verfügung gestellt, was erstmals regelmässige Turnstunden gewährleistet. Das alte «Turnerhüttli» wurde verkauft und konnte bis im Herbst 1926 als Püntenhüsli in der Geiselweid gesehen werden. Die Mitgliederzahl ist im Steigen begriffen, das wachsende Interesse der Quartierbewohner zeigt sich in der stattlichen Zahl von bereits 42 Passivmitgliedern. Nachdem sich die Lebensfähigkeit des Vereins erwiesen hat, wird der Eintritt in den Kreisturnverband Winterthur erwogen. Die Aufnahme in denselben erfolgt noch im gleichen Jahr am 10. November anlässlich der Delegiertenversammlung in Rorbas.

1902

Die technische Leitung wird dem bewährten Albert Reimann, Oberturner des TV Seen, übertragen, der während vielen Jahren seine ganze Persönlichkeit einsetzt, um die Sektion wettkampfreif zu machen. In der Erkenntnis, dass Unfälle beim Turnen einen Kameraden finanziell in Schwierigkeiten bringen könnten, lassen den Beschluss reifen, der Hülfskasse des ETV beizutreten. Es finden in der Folge zwei Turnfahrten statt, die eine auf das Rosinli und die andere nach Neuhausen. Erstmals wird im Dezember als Abwechslung im Turnbetrieb eine Abendunterhaltung durchgeführt.

1903

Die Versammlung vom 1. Februar beschliesst den Eintritt in den Kantonalturnverein Zürich und somit in den Eidgenössischen Turnverein. Der Turnverein Pflanzschule-Geiselweid beginnt ein richtiger Turnverein zu werden. In Zürich soll das Eidgenössische Turnfest stattfinden. Oberturner Albert Reimann wagt mit 16 Mann in der 4. Kategorie den Wettkampf und erringt den Lorbeerkranz. Freudig wird die Schar im weissen Gewand im Quartier empfangen, und mit Genugtuung kann ein weiteres Anwachsen registriert werden.

Ein Grümpelturnen und zwei Turnfahrten nach Stein am Rhein und auf das Hörnli beschliessen das so erfolgreiche Jahr. Die administrative Leitung war in den Händen von Julius Schenkel sen.

1904

Dem Verein fehlen immer noch Insignien, deshalb beschliesst die Generalversammlung vom 31. Januar eine Fahnenkommission zu ernennen. Die spendenfreudige Bevölkerung und wohlwollende Haltung der Quartiervereine Pflanzschule und Deutweg ermöglichen schon Juni des gleichen Jahres die Weihe der ersten Fahne. Auf der Talgutwiese stand der um zwei Jahre ältere Bruder, der Turnverein Tössfeld­Schöntal, unserem Banner zu Gevatter, und Stadtpfarrer von Greyerz hielt die Weiherede. Vom Quartierverein Deutweg durften wir als Patengeschenk ein Trinkhorn in Empfang nehmen, so dass fortan darauf verzichtet werden konnte, sich mit «fremden Federn» zu schmücken. Unter dem Präsidentenstab des früheren Oberturner August Suter wurden auch die traditionellen Turnfahrten nicht vernachlässigt, die eine ins Tösstal zur Fahnenweihe des TV Rikon und die andere an die Gestade des Rheins, zum Rheinfall.

1905

Das Jahr der Kantonalturnfeste erfordert alle Energie der Aktiven, wollten sie doch vorerst das Schaffhauser Kantonalturnfest in Schaffhausen und hernach das Zürcher «Kantonale» in Uster besuchen. Das Resultat in der Munotstadt legte der neuen Fahne keine besondere Ehre ein, kamen unsere Aktiven doch lediglich mit einem Eichenkranz nach Hause. Diese Scharte musste unbedingt ausgewetzt werden, und acht Tage später liessen sich die Pflanzschüler nichts mehr an der Rede haben und eroberten in der 4. Stärkeklasse gleich den sechsten Lorbeerkranz. Wohl aus lauter Freude am neuen Panier wurden nicht weniger als drei Turnfahrten unter Dach gebracht: Nach Embrach bei «prächtigstem» Regenwetter, eine zweite nach Fehraltorf und die dritte nach dem heute noch beliebten Sonnenberg im Thurgau. Diesen guten Erinnerungen stehen allerdings auch Schattenseiten gegenüber. Steht doch im Protokoll, dass der Vorstand aus Protest wegen unanständigen Benehmens einiger Mitglieder an einer Versammlung die nächste Turnstunde nicht besuchte. Lebhafte Debatten wurden auch geführt in Bezug auf den Lokalwechsel vom «Rosengarten» in den «Schweizergruss», nachdem die Platzverhältnisse im damaligen Lokal ungenügend geworden waren. Eine Einigung wurde allerdings nicht erzielt. Mit einer Christbaumfeier im Saal zum «Schweizergruss» wurde das so ereignisreiche Jahr verabschiedet.

1906

Die Statuten werden einer gründlichen Prüfung unterzogen. Eine Kommission mit dem Vorsitz von Fritz Foster bringt den neuen Entwurf vor die Generalversammlung, welche ihr Zustimmung erteilt. Ein neuer Anlauf betreffend Lokalwechsel wird von Erfolg gekrönt, und wir finden seither das Restaurant «Schweizergruss» als Versammlungslokal genannt. In turnerischer Hinsicht steht das Eidgenössische Turnfest in Bern im Vordergrund. Der Erfolg war gut, in der 3. Kategorie wird der Lorbeerkranz erzielt. Auch die Turnfahrten fehlen nicht, diejenige im Frühjahr führte nach Uesslingen an der Thur und eine zweite über das Sehnebelhorn ins Toggenburg. Diese Reise wurde am Samstag um Mitternacht unter den Trommelschlägen des nimmermüden Tambouren Ernst Kolb angetreten. Ihm gebührt ein besonderes Kränzchen sowohl als Turner wie als nie versagender akustischer Begleiter während Jahrzehnten.

1907

Adolf Rizzolli zeichnet als Präsident, während immer noch der unermüdliche Albert Reimann die Sektion technisch leitet. Der Turnverein Tössfeld führt das Verbandsfest durch, welches auch von unserer Sektion besucht wird. Eine Turnfahrt nach Uster und die Kantonalturnfahrt nach Bassersdorf sorgen für die Marschtüchtigkeit, wobei jeweils vier Aktive Tornister mitzunehmen haben, und zwar für die Verstauung der Zwischenverpflegung! Eine Bergturnfahrt auf die Gemsfayren im Glarnerland sorgt für eine genussreiche Abwechslung. Erstmals wird die Gründung einer Jugendriege beschlossen.

1908

Zu Jahresbeginn kann die Turnhalle Geiselweid benützt werden. Als Oberturner wird Ernst Meier gewählt. Die bevorstehenden kantonalen Turnfeste der Schaffhauser in Hallau und der Zürcher in Horgen erfordern vollen Einsatz. Der Erfolg ist nicht ausgeblieben. An beiden Orten wurde die Sektionsarbeit lorbeergekrönt. Der Kreisturnverband organisierte eine Turnfahrt nach Ossingen mit feldmässigem Abkochen. Eine Vereinsturnfahrt führte nach dem Schauenberg und eine dritte auf den Irchel.

Der Bundesrat erliess eine Verordnung über den turnerischen und militärischen Vorunterricht für die männliche Jugend. Damit sollte sichergestellt sein, dass bei der Rekrutierung sportliche, gut trainierte Männer bereitstehen sollten. In fast allen Turnvereinen wurde der Vorunterricht eingeführt, so auch bei uns.

1909

Die Jugendriege wurde gegründet. Laut Reglement der Jugendriege durften Jünglinge im Alter von 14 bis 18 Jahren mitturnen. Die Schulpflege verbot in der Folge die turnerische Betätigung der Schulpflichtigen, was unserer Riege für lange Jahre den Todesstoss versetzte. Im Vordergrund der turnerischen Tätigkeit stand das Eidgenössische Turnfest in der waadtländischen Metropole Lausanne. Eine Vereinsturnfahrt sah das Hörnli im Mittelpunkt des Geschehens, und die nasse Verbandsturnfahrt auf den Schauenberg zeugte von Petrus' schlechter Laune gegenüber den Scharen im weissen Gewand. Zur Stärkung der Vereinskasse wurde ein Waldfest veranstaltet.

1910

Fritz Foster ist erneut seit einem Jahr am Ruder und leitet mit grosser Umsicht die Geschicke des Vereins. Bereits im Januar wird eine Turnfahrt nach Frauenfeld von Stapel gelassen, der im Frühling eine solche auf den Bachtel folgt. Der Festturnus liegt beim Kreisturnverband; Neftenbach zeichnet verantwortlich für die Durchführung des Turntages. Ein orkanartiges Gewitter gebietet in Wülflingen einen Zwangsaufenthalt und gewährt der heimkehrenden Turnerschaft Gelegenheit zu einem erlabenden Trunk. Im Sommer gilt der Urirotstock als Ziel einer Gebirgsturnfahrt, gefolgt von einer Kantonalturnfahrt auf den Taggenberg ob Wülflingen. Albert Reimann wird an Stelle von Theodor Maag, Töss, in den Technischen Ausschuss des Kreisturnverbandes gewählt.

1911

Ernst Hüppi wird Präsident. Unter seiner Führung wird die Gründung eines Jodlerquartetts möglich, und zwar als Untersektion des Turnvereins. Einer Frühjahrsturnfahrt an die Thur folgt der Turntag in Wiesendangen. Als Hauptattraktion figuriert im Turnkalender das Zürcher Kantonalturnfest in Winterthur. Der Quartierverein Pflanzschule feiert sein 25-jähriges Bestehen. Der Turnverein wartet mit einigen Nummern auf. Auf Initiative von Albert Reimann wurde eine Altersriege ins Leben gerufen. Der «Schweizergruss» erhält mit Josef Knoblauch einen neuen Lokalwirt und Gastgeber.

1912

Als Auftakt zu diesem eidgenössischen Festjahr wird die zur Tradition gewordene Winterturnfahrt nach Nussbaumen-Stammheim beschlossen. Vor dem grossen Wettkampf in Basel wird eine weitere Turnfahrt auf den Schauenberg unter Dach gebracht, wobei die Gemeinde Schlatt nachträglich eine Rechnung präsentiert für die Reparatur der defekten Röhre des Dorfbrunnens. Der Handstandkünstler Jakob Wipf soll dieses ominöse Rohr mit einem Barrenholmen verwechselt haben! Nun geht’s nach Basel; die Versammlung wählt Otto Goldschmid zum Quartiermeister; laut Protokoll «der Mann mit dem hohlen Kreuz». Edy Greiner beliebt als Fähnrich und soll aufgrund der Chronik «der Turner mit dem tadellosen Wuchs und 38 Oberarm» genannt worden sein. Der grosse Tag brachte einen durchschlagenden Erfolg mit dem 6. Rang in der 4. Kategorie. Die Verbandsturnfahrt wurde diesmal nach Illnau vergeben.

1913

Karl Suter führt das ihm im Laufe des vorigen Jahres anvertraute Amt des Präsidenten getreulich weiter, während wiederum Albert Reimann eingesprungen ist, den verwaisten Posten des Oberturners zu übernehmen. Der Kreisturnverband hat uns mit der Durchführung des Verbandsturnfestes betraut. Der erfreuliche Reingewinn von Fr. 1453.- stärkt unsere Kasse gewaltig und gestattet den Ankauf einer Obligation als feste Kapitalanlage. Aus dieser Zeit stammt auch der Einzelturnerfonds. Die Aktivsektion hat sich trotz der Organisation am Wettkampf beteiligt.

Auf Anregung unserer Patensektion wird eine gemeinsame Turnfahrt nach Wädenswil durchgeführt. Die Sektionen des Kantonalturnvereins treffen sich zur Turnfahrt auf dem Schindlet ob Bauma. Die Fahnenweihe des Turnvereins Grafstal gibt nochmals Gelegenheit zum turnerischen Wettstreit.

Am 18. Oktober wird Albert Reimann zum Ehrenmitglied ernannt; eine überaus verdiente Ehrung in Anbetracht der unermesslichen Dienste für die Turnsache.

1914

Der Rechnungsabschluss anlässlich der Generalversammlung ergibt die Summe
von 3221.- Franken Vermögen. Ein schöner Sparbatzen für damalige Währungsverhältnisse. Im tiefsten Frieden werden die Vorbereitungen für das Kantonalturnfest Unterstrass getroffen und der Erfolg ist nicht ausgeblieben. Die Sektion beteiligte sich in der 4. Kategorie am Pferd und erreichte den 2. Rang. Als Oberturner amtete Hans Spinnler.

Auf Wunsch unserer Seener Turnfreunde sollten wir ihnen Pate stehen

anlässlich ihrer Fahnenweihe im August. Eine schöne Turnfahrt über die Hulftegg ins Toggenburg geht in die Geschichte ein, und am 1. August finden wir unsere Aktiven wiederum an der Gründungsfeier unserer Eidgenossenschaft. Niemand dachte, dass anderntags schon die Trommel zur Generalmobilmachung ertönen würde: 15 Aktive und 30 weitere Mitglieder stellen sich unter die Fahne mit dem weissen Kreuz im roten Feld. Die Vereinstätigkeit ist nahezu gelähmt, und doch raffen sich die wenigen Zurückgebliebenen auf, um noch im gleichen Jahr eine Turnfahrt über Lufingen-Bassersdorf zu unternehmen. Albert Reimann ist zum Verbandsoberturner avanciert; dieses Amt bekleidete er mit viel Erfolg bis zu seinem jähen Tod 1918.

1915

Die dauernde Beanspruchung der dienstleistenden Aktiven sowie Einquartierungen in der Turnhalle liessen den Turnbetrieb schwer leiden. Dagegen wurde den Turnfahrten mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Bereits im Winter führte die erste nach Frauenfeld und eine weitere auf die Lägern.

Am Geburtstag der Eidgenossenschaft wurde unter der Leitung des Kreisturnverbandes ein Turnzusammenzug auf die Kyburg veranstaltet. Im gleichen Jahr führte der Kantonalturnverein in Winterthur Wettkämpfe durch, mit den damals neuen volkstümlichen Übungen. Zufolge eines tragischen Unfalls verloren wir unser Aktivmitglied Hans Gurtner.

1916

Der unverwüstliche August Suter übernimmt von seinem Bruder Karl das Präsidium. Zur Wiederbelebung des Turnbetriebes findet im Frühjahr eine Turnfahrt um den Irchel statt. Unsere Nachbarsektion Seen führt nunmehr mit zwei Jahren Verspätung ihre Fahnenweihe, verbunden mit dem Kreisturntag, durch. Die Weihe war 1914 der Mobilmachung zum Opfer gefallen. Damit konnten auch wir die damals übernommene Verpflichtung als Patensektion einlösen. Am 27. August geht die Fahrt auf den Pfannenstiel, wo alle Sektionen des Kantonalturnvereins sich ein Stelldichein gaben. Ebenfalls sorgte ein Grümpelturnen für weiteren Impuls in der Turnhalle; der Turnbetrieb wird während der langen dienstlichen Abwesenheit des Oberturners von Firi Nart vorzüglich geleitet.

1917

An Stelle von Wettkämpfen im bisherigen Sinne, wurden vom Kantonalturnverein Spielwettkämpfe durchgeführt mit Fahnenlauf und Seilziehen. Ein erneutes Aufgebot der 5. Division liess wiederum grosse Lücken in den Reihen der Aktiven entstehen und zudem wurde noch die Turnhalle geschlossen, so dass vorübergehend im Saal des Vereinslokals geturnt werden musste. Das waren keine prosperierenden Zeiten; zufolge Streichung der Beiträge für die Soldaten mussten zudem grössere Abstriche bei den Einnahmen hingenommen werden.  Den Verhältnissen zum Trotz wurde dennoch eine Turnfahrt nach Stein am Rhein unternommen; später eine solche nach Wald zum Besuche von zwei Kameraden: Karl Suter und Hans Goldschmid jun., welche im dortigen Sanatorium zur Erholung weilten. An Stelle einer Unterhaltung hielt der amtierende Verbandsoberturner Albert Reimann einen Vortrag über das Turnwesen.

1918

Arnold Ochsner wird neu Präsident. An der Generalversammlung vom 26. Januar wird August Suter zum Ehrenmitglied ernannt in Würdigung der überaus mannigfaltigen Betätigung in den ersten 20 Jahren des Vereinsbestehens. In den gleichen Zeitpunkt fällt die Gründung der Damenriege als weiteres Glied des Vereins, und zur selben Zeit durfte auch die Jugendriege ihre Wiederauferstehung feiern. Es folgte im Frühjahr eine Turnfahrt, verbunden mit Schnitzeljagd, nach Turbenthal-Wildberg. Zufolge der immer drückender werdenden Kriegslasten entschloss sich der Kantonalturnverein, seine fälligen Wettkämpfe dezentralisiert durchzuführen. Wir beteiligten uns in Winterthur und erreichten den 4. Rang. Franz Kummer erturnte sich am Tage nach seiner Hochzeit den Lorbeer im Kunstturnen. Im Herbst erstand auch die Altersriege wieder, die während längerer Zeit inaktiv war. Die eintretende Grippewelle liess von behördlicher Seite ein Versammlungsverbot als notwendig erscheinen, dem auch unsere Versammlungen zum Opfer fielen. Wir verloren in dieser Zeit Ehrenmitglied Albert Reimann und Passivmitglied Emil Irion sen.

1919

Endlich konnten wir das erste Friedensjahr geniessen und hoffen, dass das Turnen wieder in ordentlicher Form möglich wird. Als Auftakt diente eine Winterturnfahrt mit dem bekannten Ziel Irchel. Eine Frühjahrsturnfahrt nach Ellikon an der Thur sowie die Kantonalturnfahrt an Auffahrt nach Adliswil stillte die vorhandene Wanderlust. in Rheinau beteiligten wir uns an den Verbandswettkämpfen unter Leitung von Oberturner Albert Halbheer. Ebenso bestritten unsere Einzelturner die eidgenössischen Wettkämpfe im «Volkstümlich», wobei Hans Spinnler den Olivenkranz errang. Die Männerriege turnte unter der straffen Leitung von Ehrenmitglied August Suter. Die Generalversammlung vom 19. Juli erkor Fritz Foster, Karl Suter, Otto Goldschmid, Adolf Rizzolli, Jakob Huber und Ernst Fehr zu Ehrenmitgliedern. Die im «Neuwiesenhof» vorgesehene Unterhaltung musste wegen Grippezeit verschoben werden.

1920

Die Kantonalturnfeste nach Vorkriegsmuster kommen wieder auf den Plan. Einer Einladung der Schaffhauser Turnfreunde Folge leistend, beschliesst die Generalversammlung, in der Rheinstadt zu konkurrieren. Der Wettkampf in der Munotstadt, dem kurz zuvor der Inspektionsturntag in Wülflingen voranging, erfolgte in der 3. Kategorie. Resultat: 13. Rang. Nach dieser Feuerprobe bestand die Sektion den Zürcherischen Wettkampf in Rüti mit bestem Erfolg im 4. Rang Zwei Turnfahrten schlossen den Rahmen, die eine im Frühjahr auf die Lägern und die zweite im Herbst um den lrchel, wobei zufolge der grassierenden Maul- und Klauenseuche Dörfer und Weiler gemieden werden mussten.

Zwei Freunden wurde die Ehrenmitgliedschaft zuteil: Josef Suter lebt in Argentinien und Robert Lattmann in den USA. Kurz vor Weihnachten erreicht uns die Nachricht vom Ableben von Ehrenmitglied Karl Suter.

1921

Werner Schmid und Arnold Ochsner teilen sich in die Amtsführung. Die bereits zur Tradition gehörende Winterturnfahrt wird, wie schon so manche bisher, nach Schlatt am Schauenberg durchgeführt. Oberturner Albert Halbheer stellt am Verbandsturnfest in lllnau 36 Mann dem Kampfgericht und kehrt mit gutem Erfolg von diesem wohlgelungenen Anlass ins Quartier zurück.

ln Pfäffikon findet das Kantonal-Schwingfest statt. Da von unseren Aktiven dort geschwungen wird, zieht die ganze Sektion zu einer Turnfahrt aus, um die Geschehnisse auf dem Schwingplatz verfolgen zu können. Immer noch schlägt Ernst Kolb die Trommel, unermüdlich wie einst im Mai.

1922

Passivmitglied Jakob Keller wird Präsident. Nach 10 Jahren Unterbruch wird erstmals seit dem Krieg ein eidgenössisches Turnfest fällig; St. Gallen ist Organisator. Nach der Inspektion in Wiesendangen werden die letzten Mängel behoben, um den grossen Wettkampf ehrenvoll bestehen zu können. Der Erfolg ist nicht ausgeblieben; die erreichten 139,25 Punkte in der 3. Kategorie sind Zeuge hievon.

Die Turnfahrten führten nach Brütten, an die Thur über Rickenbach­Altikon und die letzte des Jahres nach Frauenfeld. Erstmals findet die Unterhaltung im «Neuwiesenhof» statt. Das Fest 25-Jahre-Bestehen des Vereins wird wegen der Krise auf unbestimmte Zeit verschoben.

1923

Die Generalversammlung ernennt vier Kameraden zu Ehrenmitgliedern. Emil Grünig, Hans Fiechter und Beni Trautmann dienten dem Verein als Aktive in den ersten Anfängen und August Kleiner hat sich als Dirigent der Gesangssektion besondere Verdienste erworben.

Der neue Oberturner Edi Böckli führte die Sektion an den kantonalen Wettkämpfen in Oerlikon. Ein Waldfest auf der Breite half der stark havarierten Kasse wieder auf die Beine, durfte doch ein Reingewinn von 1000 Franken verbucht werden. Die einzige Turnfahrt des Jahres wurde nach Sternenberg ausgeführt, zum Besuch des Ferienheims, das 1918 vom Kreisturnverband erworben worden war.

1924

Der erst 22jährige Ernst Schenkel übernimmt die technische Leitung und führt im Juli die Sektion in den Wettkampf ans Verbandsturnfest in Oberwinterthur. Der Versuch mit dem jungen talentierten Oberturner hat sich gelohnt, die Sektion errang in der zweiten Kategorie den 7. Rang und wurde mit dem Lorbeer ausgezeichnet. Turnusgemäss findet eine Kantonalturnfahrt statt; sie wird an die Peripherie des Kantons, nach Flurlingen, durchgeführt; da fehlen auch die Pflanzschüler nicht. Das Waldfest stärkt die Kasse um 850 Franken; ein willkommener Betrag für künftige grosse Aufgaben, soll doch im kommenden Jahr das Eidgenössische Turnfest in Genf stattfinden. Winterthur beherbergt die Kantonale Landwirtschaftsausstellung. Am Umzug darf sich auch die Jugendriege beteiligen.

1925

Der unermüdliche Trommler und vorbildliche Turnkamerad Ernst Kalb darf an der Generalversammlung die Ehrenmitgliedschaft entgegennehmen. Die Teilnahme am Eidgenössischen Turnfest in Genf eignet sich für eine vorgängige Rundreise. Ein Extrazug durch das Berner Oberland und den Lötschberg, entlang der von der Sonne beschienenen Rebhänge des Wallis, bringt die Turner dann an die Gestade des Lac Leman.

Die Arbeit der Sektion in der 4. Kategorie wird mit 141,83 Punkten honoriert.Der Kreisturnverband besammelt seine Sektionen in Flaach zur traditionellen Turnfahrt.

1926

Andelfingen übernimmt die Durchführung des Verbandsturnfestes. Wir konkurrieren in der 2. Kategorie, freigewähltes Gerät Reck, unter dem Kommando von Ernst Schenkel. Eine Vereinsturnfahrt auf das Rosinli und die Kantonalturnfahrt nach Altstetten genügen der Wanderpflicht des Eidgenössischen Turnvereins. Mit einem Gartenfest im August wird versucht, unserer durch das Eidgenössische Turnfest geplünderten Kasse neue Mittel zur Verfügung zu stellen. Das finanzielle Ergebnis von 400 Franken ist bescheiden.

Die ausserordentliche Generalversammlung vom 18. Dezember beschliesst, den Vereinsnamen zu ändern. Aus Anlass des 30jährigen Bestehens 1927 soll der Turnverein künftig «Pflanzschule-Deutweg» heissen. Gleichzeitig wird für die Anschaffung eines neuen Vereinsbanners Beschluss gefasst. Als Präsident der Jubiläumskommission wird Josef Suter bestimmt.

1927

Als neue Ehrenmitglieder werden an der Frühjahrs-Generalversammlung die beiden Aktivmitglieder Julius Schenkel jun. und Eduard Greiner ernannt.

Das bevorstehende Jubiläum, verbunden mit Fahnenweihe und lnspektionsturntag des Kreisturnverbandes Winterthur, erfordert von allen Mitgliedern vollen Einsatz. Der 25. Juni ist ein freudvoller Festtag für unsere Quartiere. Der Turnverein Seen hat die Patenstelle für das neue Banner übernommen.

Der neue Oberturner August Suter jun. und Präsident Gottfried Gurtner haben die Ehre, die Sektion erstmals mit der neuen Fahne ans Kantonalturnfest in Töss zu begleiten. Auch die Einzelturner haben sich tüchtig geschlagen. Im Kunstturnen wird der Oberturner mit dem Lorbeerkranz und die beiden alten Kämpfer, Emil Irion und Wendolin Seiler, mit dem Eichenkranz der Nationalturner gekrönt. Unser neues Feldzeichen wurde schon bei seinem ersten Auftreten von Petrus getauft; ein Wolkenbruch verwandelte den Festplatz in ein Schwimmbad.

Zum Abschluss dieses so ereignisreichen Jahres werden zwei Kameraden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Es sind dies Jakob und Hermann Keller.

1928

Die Frühjahrs-Generalversammlung ernennt Firi Nart sowie Emil Wolfensberger
in Mailand zu Ehrenmitgliedern.

Das Eidgenössische Turnfest in Luzern erfordert alle Anstrengung seitens der Aktiven. Die Sonnentage in der Leuchtenstadt werden unvergesslich sein. Wir arbeiteten unter dem Kommando von August Suter jun. in der 4. Kategorie und errangen den heissbegehrten Lorbeerkranz.

1929

Zu Beginn des Jahres hat uns der unerbittliche Tod Ehrenmitglied Hermann Keller abberufen. Zwei alte Kämpfer aus der Gründungszeit werden in den Stand der Ehrenmitglieder erhoben; es sind dies Julius Schenkel sen. und Alois Sieg sen.

Der neue Festturnus, wonach die Eidgenössischen und Kantonalen Feste nur noch alle vier Jahre zur Durchführung gelangen, bringt uns keine Wettkampfmöglichkeit. An dessen Stelle tritt ein Wett-Turnen mit dem Turnverein Seen, wobei Oberturner August Suter als Einzelsieger hervorgeht. Der Kantonalturnverein ruft seine Sektionen zur Turnfahrt nach Volketswil. Eine schöne Wanderung über die Höhenzüge der Kyburg bringt uns ein Stück Heimat näher.

Da in technischer Hinsicht die Herausforderungen fehlen, widmen wir uns einer durchgreifenden Propagandaaktion in unseren Quartieren. Das Fazit davon sind 60 neue Mitglieder; damit stossen wir im Etat des Kreisturnverbandes unter die 10 grössten Sektionen.

1930

Heinrich Sieg wird Präsident. Im Vorsommer statten wir dem Tösstal einen Besuch ab, steigen zum Sehnebelhorn und passieren die Toggenburger Alpweiden, um über Wattwil wieder in unsere heimatlichen Gefilde zurückzukehren.

Das Kantonalturnfest in Altstetten sieht bereits am Samstag bei strömendem Regen unsere Leichtathleten im Wettkampf. Am Sonntag folgt bei etwas besserem Wetter der Sektionswettkampf, welcher gut bestritten wird.

Am 24. August unternehmen wir mit den Freunden von Feuerthalen und Marthalen eine Gesellschaftsreise nach Meersburg am Bodensee. Unser Lokalwirt Josef Knoblauch wurde zur grossen Armee abberufen; er war uns stets ein wohlgesinnter Betreuer und gar oft stiller Dulder bei überbordendem Tun.

Fahne 1904 - Vorderseite
Fahne 1904 vorne
Fahne 1904 - Rückseite
Fahne 1904 hinten
Fahne 1927 
Fahne 1927
Fahne 1927

1931

Unsere obersten Chargen mussten neu verteilt werden. Der bisherige Oberturner August Suter jun. übernimmt das Präsidium und überlässt sein Amt Stellvertreter Heinrich Bach.

Unter dessen Leitung starten wir am Verbandsturnfest in Pfäffikon erstmals in der
1. Kategorie. Dieser Anlass gehört zu den nassen Erinnerungen. Unaufhörlich trommelte der Regen seine eintönige Melodie auf die Zelte und verwandelte die Wettkampfplätze zu Sumpf und Morast. Der ersehnte Lorbeerkranz 1. Klasse konnte errungen werden, denn Eichenkränze wurden zu dieser Zeit in Lorbeerkränze 2. Klasse umgewandelt.

1932

Der Eidgenössische Turnverein feiert sein 1OOjähriges Bestehen, verbunden mit dem Turnfest in Aarau. Unsere Aufmerksamkeit gehört diesem grössten turnerischen Anlass. Wieder verhängt Petrus den Festhimmel mit schweren Regenwolken, als wir mit den SBB den Jurahängen entlang zur Gründungsstadt fahren. Der zeitweise starke Regen konnte unsere Feststimmung nicht allzustark erschüttern, und mit gutem Erfolg kehrten wir, von einer grossen Menschenmenge am Bahnhof empfangen, wieder in unsere Stadt zurück.

Im Sommer laden wir die Damenriege zu einer gemeinsamen Turnfahrt auf den Bachtel ein. Jakob Wipf wird unter Verdankung seiner langjährigen Mitwirkung in der Aktivsektion zum Ehrenmitglied ernannt.

1933

Die Generalversammlung ernennt Ernst Hüppi und Ernst Hirling zu Ehrenmitgliedern und wählt Heinrich Sieg zum Präsidenten. Der Turnverein Seen hat die Organisation des Verbandsturnfestes übernommen. Ausser dem Sektionswettkampf helfen wir bei der Durchführung des Abendprogramms. Die Sektion arbeitete in der 1. Stärkeklasse und erzielte die Lorbeerauszeichnung. Im leichtathletischen Zehnkampf errangen Max Knoblauch und Karl Weber den Olivenkranz.

Wald bildete das Ziel der Kantonalturnfahrt. Die Reise gab Gelegenheit zu einer Dampfschifffahrt auf dem Zürichsee; das wunderbare Herbstwetter liess diesen Anlass zu einer Propagandaaktion des Kantonalturnvereins werden.

In Elgg wurden im Spätherbst die Spielwettkämpfe des Kreisturnverbandes durchgeführt. Wir stellten eine Olympische Stafette; leider mussten die Läufer der 400-, 200- und 100-Meter-Strecke unverrichteter Dinge wieder abziehen, nachdem schon der erste Mann die Strecke von 800 Metern nicht durchstehen konnte und vorzeitig aufgab.

1934

Eine wohlverdiente Ehrung wird unseren treuen Kameraden Samuel Fricker, Hans Mägerle, Albert Halbheer und Heinrich Sieg zuteil. Die zuständige Generalversammlung verleiht ihnen in Anbetracht ihrer besonderen Verdienste die Ehrenmitgliedschaft. Im selben Jahr wählt die Turnerschaft des Kreisturnverbandes unseren früheren Oberturner und Präsidenten August Suter in den Technischen Ausschuss des Verbandsvorstandes.
Das Skifahren hat auch bei uns Fuss gefasst; so stellen wir am ersten Verbandsskitag in Weisslingen eine Stafette und dürfen mit dem Erfolg vollauf zufrieden sein.
Nach vierjährigem Turnus führt Küsnacht das Kantonalturnfest durch. Petrus scheint an den Turnern keinen Gefallen zu haben. Wieder droht die Sintflut über den lieblichen Gestaden des Zürichsees hereinzubrechen. Die Wettkämpfe müssen soweit möglich in die Zelte verlegt werden. Trotzdem gelingt es unseren Leichtathleten zwei Kränze zu erobern. Max Knoblauch und Karl Weber werde von zarter Hand gekrönt. Die Sektion arbeitet in der 2. Kategorie und erzielt den Lorbeer 1. Klasse. Erstmals wurden die Freiübungen in kurzen Hosen geturnt; diese Neuerung konnte nicht ohne wesentliche Widerstände eingeführt werden.

1936

Nach dreijähriger Amtsdauer wird Präsident Heinrich Sieg von Alfred Trösch abgelöst. An der gleichen GV wird der Gründung einer Skiriege zugestimmt. Haupttraktandum bildet das Eidgenössische Turnfest in Winterthur. Obschon die Sektion am aktiven Wettkampf nicht teilnehmen kann, ist die Zahl der Turnstunden erfreulich. Ein Teil der Aktiven ist engagiert für das Abendprogramm bei den Nummern «Chinesenmarsch» und «Matrosen auf Deck». Alle sonstwie abkömmlichen Mitglieder arbeiten unentwegt in den verschiedensten Komitees und zudem geht der Frondienst auf dem Festplatz weiter. Die Pflanzschüler erreichen in der Disziplin Karrettenstossen das absolute Maximum mit 1757 Arbeitsstunden. Das «Eidgenössische» bringt uns dann auch die langersehnten 8/8-Hosen. Das gute Gelingen des Festes hat Winterthur alle Ehre eingebracht unter der Leitung des Stadtoberhauptes Dr. Hans Widmer als OK-Präsident. Die denkwürdigen Tage vom 17. bis 21. Juli dürften in der Geschichte der Stadt Winterthur an vorderster Seite stehen. Für unsere Sektion ist auch die finanzielle Ausbeute nicht ohne Bedeutung: der Kasse flossen 2200 Franken zu und zudem wurde uns auf dem Oberen Deutweg eine Sportplatzanlage geschaffen. Dies ist für die Turnerschaft wohl noch wesentlicher als klingende «Münze».

Im selben Jahr begeht der Quartierverein Pflanzschule sein 50-Jahr-Bestehen im «Casino». Der Turnverein bietet als Jubiläumsbeitrag einige Produktionen auf der Bühne. Nicht vergessen wollen wir unseren Zehnkämpfer Max Knoblauch, der am Kantonalen Leichtathletentag neuerdings den Olivenkranz erkämpfte.

1937

Die Frühjahrs-Generalversammlung hat, in Anerkennung der geleisteten Dienste, Gottfried Gurtner, Walter Ochsner, Arnold Ochsner und Stadtrat Emil Freitag zu Ehrenmitgliedern ernannt. Den viele Jahre im Ausland lebenden Mitgliedern Hans Knoblauch, Alexandrien (Ägypten), Jakob Knoblauch, London, Jules Täuber, USA. Max Näf, Bilbao (Spanien), Fritz Schellenbaum, Paris, und Gottlieb Trindler, Paris, wurde für ihre Treue zum Verein die Freimitgliedschaft verliehen. Auf Wunsch des Turnvereins Seuzach übernehmen wir am 30. Mai die Patenschaft für ihr neues Ehrenzeichen.

Das Verbandsturnfest wird in Neftenbach durchgeführt. Bei strömendem Regen absolvieren wir den Wettkampf in der 2. Kategorie mit gutem Erfolg. Die Nationalturner und Schwinger Eugen, Walter und Heinrich Angst sind von Henggart nach Winterthur gezogen und haben unsere Reihen verstärkt. Sie trugen unter anderem vom Eidgenössischen Nationalturnertag in Neuenburg wohlverdiente Eichenkränze nach Hause.

Die Kantonalturnfahrt hatte diesmal Grüningen als Ziel. Der Wettergott war den Veranstaltern nicht hold, mussten doch nachträglich in turnkameradschaftlicher Solidarität alle Vereine der armen Landsektion mit einem Zuschuss nachhelfen.

Eine Werbeaktion erbrachte 56 Neueintritte und liess uns im Etat des Kreisturnverbandes an die 5. Stelle vorrücken. Nach langem Unterbruch führten wir ein Grümpelturnen durch. Der Quartierverein Deutweg feiert in bescheidenem Rahmen sein 50jähriges Bestehen.

1938

Edi Böckli, Albert Schuppisser, Emil lrion, Jakob Keller II werden zu Ehren-mitgliedern ernannt. Am Palmsonntag ist Karl Toggenburger einem heimtückischen Leiden erlegen.

Der Ringermatch Bern-Zürich wurde von uns als Saalanlass organisiert und durchgeführt. Der Beschluss der Schwinger liess uns trotz bester Besetzung der beiden Mannschaften mit einem Defizit von mehr als 200 Franken hängen.

Der Inspektionsturntag in Feuerthalen, verbunden mit einer Turnfahrt, ergab wenig turnerischen Erfolg und liess nicht gerade die besten Voraussetzungen aufzeigen für das Kantonalturnfest in Wädenswil. Diesem Ereignis zum Trotz errangen wir in der
3. Kategorie mit 143,55 Punkten den 4. Rang. Zudem konnten wir einen seltenen Erfolg unserer Einzelturner feiern. Gekrönt wurden: Kunstturnen Willi Stäheli mit dem Zweig; National Walter Angst, Louis Wegmüller mit dem Kranz; Franz Schmitter, Hermann Meier mit dem Zweig; Leichtathletik Max Knoblauch mit dem Kranz, Jakob Häberling mit dem Zweig.

Am Schwarzsee-Schwinget ist Eugen Angst einem Herzleiden erlegen. Ebenso haben wir noch den Verlust von Aktivmitglied Hans Strupler zu beklagen.

1939

Im Vordergrund nationalen Geschehens steht die Schweizerische Landesausstellung in Zürich.

Im Rahmen der sportlichen Anlässe der Landi interessieren besonders die hervorragenden Leistungen im Sektionsturnen. Die Winterthurer Sektionen haben sich zu einer einzigen Festsektion zusammengeschlossen und erobern sich einen ehrenvollen Platz unter den besten Vereinen des ETV.

Im Juli organisiert die Sektion Fehraltorf das Verbandsturnfest. Wir starten in der 2. Stärkeklasse und belegen einen guten Platz. Mittlerweile haben sich die längst sichtbaren Wolken am politischen Himmel zum unabwendbaren Gewitter zusammengeballt. Am 2. September folgen sich Blitz und Donner unmittelbar. Der Bundesrat ruft die Armee zu den Fahnen. Der grösste Teil unserer Aktiven vertauscht das Turntenü mit dem Wehrkleid. Verlassen stehen die wenigen zu­ rückgebliebenen Mitturner vor der requirierten Turnhalle. Ehrenmitglied Heinrich Sieg bildet einen Kriegsvorstand und sorgt für die Fortführung eines eingeschränkten Turnbetriebes in der Turnhalle Heiligberg.

Wir beklagen den Hinschied unseres langjährigen Gesangsdirigenten und Ehrenmitgliedes August Kleiner. Wir müssen auch dem Ehrenmitglied des ETV, dem um das Eidgenössische Turnfest in Winterthur verdienten Organisationspräsidenten, Stadtpräsident Dr. Hans Widmer, die letzte Ehre erweisen. Gedenken möchten wir auch unserer verstorbenen Lokalwirtin, Maria Knoblauch, die einem längeren Leiden erlegen ist.

1940

Im Mai geben wir unserem verdienten Ehrenmitglied August Suter das letzte Geleite. Schnitter Tod hat sich aus den Reihen unserer Gründer ein weiteres Opfer geholt. Damit hat ein unerschütterliches Turnerherz aufgehört zu schlagen. Stunden nach diesem Grabgeleite ruft General Guisan zur zweiten Mobilmachung. Eine weitere Phase des europäischen Feldzuges gegen den Westen hat damit seinen Anfang genommen und verhindert alle unsere turnerischen Pläne.

1941

Heinrich Bach kann auf eine zehnjährige Tätigkeit als Oberturner zurückblicken. Das Präsidium wird von Franz Schmitter übernommen. Unter seiner Leitung bildet sich ein Komitee zur Übernahme des Verbandsturntages. Der Anbauplan des Bundesrates Wahlen gestattet den Landsektionen keine Preisgabe von Kulturland für einen Festplatz, so dass wir dem Kreisturnverband Winterthur auf dem Sportplatz Deutweg ein geeignetes Wettkampfareal zur Verfügung stellen können. Für die Organisation verantwortlich zeichnet Ehrenmitglied Jakob Keller, und als Ehrenpräsident wird Ehrenmitglied Stadtrat Emil Freitag erkoren. Dank der Mithilfe der Quartierbewohner und der Unterstützung unserer Geschäftsleute, kann der Turntag mit einem stattlichen Reingewinn im goldenen Buch Aufnahme finden. Als äusseres Zeichen besonderen Dankes für ihre grosse und hervorragende Tätigkeit werden zwei Kameraden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Es sind dies Ernst Schenkel und Otto Reiser. Der Kreisturnverband Winterthur stattet den offiziellen Dank ab und ernennt OK-Präsident Jakob Keller zu seinem Ehrenmitglied. Es ist das erste Mal, dass einem unserer Mitglieder diese Ehre zu Teil wird.

Im Herbst folgen wir dem Ruf des Kantonalturnvereins zur Turnfahrt nach Rafz. Wieder wurde einer unserer Getreuen zur grossen Armee abberufen: Ehrenmitglied Eduard Greiner. Die Nationalturner haben verschiedentlich Ehre für unsere Farben eingelegt. Die Brüder Walter und Heinrich Angst sowie Louis Wegmüller sind mehrmals mit dem Eichenlaub von turnerischen Anlässen heimgekehrt.

1942

Die Ungewissheit der politischen Lage verhindert uns an der Planung grosser Aufgaben. Der Kantonalturnverein fördert den Turnbetrieb mit der Durchführung von Wettkämpfen in sehr bescheidenem Rahmen und lädt seine Sektionen nach Zürich zum Wettkampf. Die Tradition erfordert auch unser Mitwirken. Wir kämpfen in der
3. Kategorie und erreichen mit 145 Punkten den 14. Rang. In der Leichtathletik vermag sich Max Bürgi unter die Kranzgewinner einzureihen.

1943

Heinrich Bach tritt sein Amt als Oberturner ab und übergibt den Befehlsstab an Arnold Süess. Die Frühjahrs-Generalversammlung ernennt Heinrich Bach und August Suter jun., welcher unsere Sektion einige Jahre im Technischen Ausschuss des Kreisturnverbandes vertreten hat, zu Ehrenmitgliedern.

Wieder findet das Verbandsturnfest auf dem Deutweg statt. Der Stadtturnverein hat die Organisation übernommen. Der Oberturner ist durch Aktivdienst an der Leitung der Sektion verhindert und wird durch Ehrenmitglied Ernst Schenkel ersetzt. In der
2. Kategorie erlangen wir mit 144,20 Punkten den 4. Rang. Gut geschlagen haben sich im Einzelturnen Walter Angst, 2. Rang im Nationalturnen Kategorie A; Max Bürgi, 13. Rang in der Leichtathletik Kategorie A; Willi Stäheli, 15. Rang im Kunstturnen Kategorie A; Ernst Bosshard, 1. Rang im Kunstturnen Kategorie B. Ganz besonders erfolgreich gekämpft hat Walter Angst an den eidgenössischen Wettkämpfen; er hat sich den Titel eines Schweizermeisters im Freistilringen, Weltergewicht, geholt. Aktivturner Albert Moor ist im Militärdienst in den Berner Alpen abgestürzt. Seine sterbliche Hülle liegt in Brienz in seinem heimatlichen Dorf.

1944

Die stetigen militärischen Einberufungen lähmen erneut unsere Tätigkeit. Diese beschränkt sich auf eine Turnfahrt über die Lägern nach Baden. Die Einquartierungen in den Turnhallen der Stadt beeinträchtigen auch den Betrieb der Damen- und der Jugendriege.

Die Turnerschaft des Kreisturnverbandes hat aus unseren Reihen wieder einen Vertreter in die Verbandsbehörde gewählt. Alfred Trösch wird Aktuar im Vorstand, und im selben Jahr darf unser ehemaliger Oberturner und Präsident, August Suter jun. für seine mehrjährige Tätigkeit im Technischen Ausschuss des Kreisturnverbandes Winterthur, die Ehrenmitgliedschaft in Empfang nehmen.

1945

Nicht eitel Freude bringt uns die Bilanz aus sechs schweren Kriegsjahren. Die Jugendriege ist zusammengebrochen als Folge der turnerischen Einstellung im Herbst des vorigen Jahres. Auch die Mitgliederzahl ist um 10 Prozent zurückgegangen. Mit frischem Mut müssen wir an die Neuwerbung für die Jugendriege gehen, was uns zur Befriedigung gelingt.

Wiesendangen rüstet zum Empfang der Turnerschaft für das Verbandsfest. Wir melden in der 1. Kategorie und dürfen uns mit 144,65 Punkten im 2. Rang am Erfolg freuen. Unter den Zweiggewinnern in der Leichtathletik finden wir Georges Weber.

Eine ganz schlimme Sache wird wettermässig die Kantonalturnfahrt nach Egg. Bedauerlich ist dabei das grosse Defizit, das turnkameradschaftlich von den Schwestersektionen übernommen wird.

Aufgrund langjähriger Mitarbeit in der Sektion und im Vorstand, wurde Walter Brüllmann die Ehrenmitgliedschaft zuteil. Nach langer, schwerer Krankheit konnte Aktivkamerad Jakob Häberling sein irdisches Dasein aufgeben.

1946

Wegen Wegzugs musste Oberturner Arnold Süess seinen Dienst quittieren, und wieder gelangt der Ruf an Heinrich Bach. Nach langem Unterbruch besuchen wir das Schaffhauser Kantonalturnfest in Stein am Rhein. Dieser Wettkampf dient als Vorprobe für das Kantonalturnfest in Wetzikon. Wir dürfen mit dem Erfolg zufrieden sein; mit 144,45 Punkten in der 1. Kategorie reicht es zum 4. Rang. Willi Stäheli erringt mit flotter Arbeit den Kunstturnerkranz und Bruno Böckli darf den Nationalturnerzweig nach Hause nehmen.

Gut gerüstet treten wir im Zürcher Oberland vor das Kampfgericht. Wir stehen in der 2. Kategorie im Kampf um den Kranz und erlangen mit unseren befreundeten Sektionen Seen und Wülflingen gemeinsam den 2. Rang mit je 144,20 Punkten. Wir freuen uns ob dieses Erfolges, wie ihn die Sektion bisher noch nie zu verzeichnen hatte.

1947

Die Frühjahrs-Generalversammlung beschliesst die Beschickung des
62. Eidgenössischen Turnfestes in Bern, und erteilt der bestellten Jubiläumskommission, welche unter dem Vorsitz von Ehrenmitglied Gottfried Gurtner steht, die erforderlichen Vollmachten für die Vorbereitung und Durchführung der Jubiläumsfeier im November.

Zu Ehrenmitgliedern werden Jakob Müller und Alfred Trösch ernannt. Mitten aus seiner Arbeit wurde der allseits beliebte Magistrat, unser Ehrenmitglied Emil Freitag, wegen Schlaganfalls, dem Leben entrissen. Die gesamte turnerische Arbeit richtet sich nach Bern aus und erfordert von Oberturner und Mannschaft vollen Einsatz. Der Inspektionsturntag in Stammheim dient zur Ausmerzung der letzten Mängel. Die Wettkämpfe nahmen einen glänzenden Verlauf und hinterliessen bei Turnern und Zuschauern einen nachhaltigen Eindruck. Die Sektion durfte in ihrem Jubiläumsjahr mit einem guten Erfolg nach Hause kehren. Eine frohgelaunte Gesellschaft trifft sich zum 50. Geburtstag des Turnvereins im grossen Saal des «Volkshauses». Ehrenmitglied August Suter, Gemeindepräsident von Seuzach, hält die Jubiläumsansprache, gefolgt von Glückwunschadressen befreundeter Vereine. Zur Auflockerung des Redeflusses entbietet die Gesangssektion ein Turnerlied, doch übernimmt Gott aus der Hand des Dirigenten Josef Ruef den Taktstock zu Beginn des Vortrages. Mitten aus seiner Lieblingstätigkeit darf er zur ewigen Ruhe eingehen.

1948

Nach immenser Arbeit demissionieren Präsident Franz Schmitter und Oberturner Heinrich Bach. Die administrative Leitung übernimmt Hans Frischknecht, das Amt des Oberturners Paul Gurtner.

Der Kreisturnverband Winterthur betraut Seuzach mit der Durchführung des Verbandsturnfestes. Trotz Wetterunbill findet der Anlass einen erfreulichen Ausklang. Mit dem 4. Rang in der 1. Kategorie darf die Sektion einen schönen Erfolg verbuchen.

Die Vereinsturnfahrt zum Rheinfall wird mit einer Pontonfahrt bis nach Eglisau kombiniert. Auf besondere Weise in Erinnerung bleiben dürfte die Kantonalturnfahrt nach Bauma. Unaufhaltsame Regenströme reduzieren die Turnfahrt zu einer Bahnfahrt.

Ein bescheidener Rechnungsüberschuss aus dem Jubiläum gestattet die Anschaffung eines neuen Banners für die Jugendriege.

1949

Als Vorprobe zum Kantonalturnfest in Winterthur wird in Rickenbach der Inspektionstag besucht. Die erfolgte Kritik lässt einen intensiven Schlauch erahnen für die restlichen Wochen vor dem Fest. Die Heimkehr von Rickenbach wird als Turnfahrt ausgeführt über lslikon-Gachnang-Wiesendangen. Mit mittelmässigem Erfolg kämpft die Sektion am Kantonalturnfest, das in unserer Quartiergemarkung durchgeführt wird. Bruno Böckli versucht sich im Nationalturnen; der Eichenkranz war der verdiente Lohn für Mühe und Arbeit.

Eine erfreuliche Ehrung darf Heinrich Sieg vom Kreisturnverband Winterthur in Empfang nehmen. Für sein unermüdliches Wirken als Riegen- und Kursleiter im Jugendturnen wird ihm die Ehrenmitgliedschaft zuteil.

1950

Die Generalversammlung wählt Heinrich Graf zum Oberturner als Nachfolger von Paul Gurtner. Das Verbandsturnfest in Wülflingen wird mit 23 Mann bestritten. Der Erfolg ist eher mässig. Bruno Böckli im Nationalturnen Kategorie A, und Kurt Hauser in der Leichtathletik Kategorie B sind unter den Preisträgern. Erfolgreich kämpft auch Willi Stäheli am Kantonalen Kunstturnertag um den Lorbeerkranz.

Die Bergturnfahrt auf den Pizol beginnt mit Regen, endet mit Sonnenschein und getrockneten Kleidern. Hingegen ist die obligatorische Turnfahrt aufs Hörnli von bestem Wetterglück begünstigt.

1951

Eidgenössisches Turnfestjahr. Da unsere Kasse ohnehin strapaziert ist, müssen wir eine zusätzliche Geldquelle öffnen. Die Fasnacht gibt uns die Gelegenheit, und mit dem Motto «Kaufhaus Düster» glossieren wir Diebstähle im Kaufhaus Doster an der Stadthausstrasse.

Der Inspektionstag in Oberwinterthur lässt die noch vorhandenen Mängel zutage treten; diese sollen bis zum Grosskampftag in Lausanne nach Möglichkeit ausgebügelt sein. Ein Sonderarrangement mit den SBB verhilft den Aktiven und den zahlreichen Festbummlern zu einer einmaligen Schweizerreise. Über Spiez, Zweisimmen, Montreux folgt der Zug den Rebbergen des Lavaux zur Stätte des Eidgenössischen Turnfestes. Die Konfrontation mit unseren Miteidgenossen d'outre Sarine schafft köstliche Begebenheiten. So bestellt Köbi Müller v/o Barbus im Buffet de la Gare in Lausanne «quatre Saint-Gall». Der dienstbare Geist erfasst mit dem besten Willen nicht, dass Schüblinge gewünscht werden. Dem sonnigen Freitag folgt am Samstag eine Regenflut. Fluchtartig müssen die Wettkämpfe in die Hallen des Comptoir Suisse verlegt werden, und die Allgemeinen Übungen auf der Blecherette ertrinken in einem Sumpf von Schlamm.

Am Kunstturnertag in Bülach konkurrieren Willi Stäheli in Kategorie A und der vielseitige Kurt Hauser in Kategorie B mit Erfolg. Unser Lokalwirt hat Umbaupläne; er lässt den uns so vertrauten Saal renovieren. Dabei muss der alte Holzofen weichen, dessen Rohre so manches Vergnügen bereitet haben. Dafür kommen die Pflanzschüler endlich zu einem neuen Fahnenkasten und zu einem heimeligen Versammlungslokal.

1952

Hans Frischknecht legt sein Präsidentenamt Ende August in die Hände von Ernst Ott. Der Kreisturnverband sucht einen Organisator für sein Verbandsturnfest. Die Pflanzschüler stehen nicht abseits und organisieren diesen Anlass unter dem Zepter von Gottfried Gurtner. Die Turnfahrten des Kantonalturnvereins Zürich scheinen es in sich zu haben. Diesmal ertrinkt das Turnertreffen von Rorbas im Regen. Erneut sind Willi Stäheli und Kurt Hauser am Kantonalen Kunstturnertag erfolgreich. Ihre Arbeit und ihr Durchhaltewillen werden mit Lorbeer honoriert.

Im Jahresbericht des Präsidenten werden Disziplin und mangelnde Kameradschaft gerügt. Eine betrübliche Feststellung, die bis zu den Spitzen des Eidgenössischen Turnvereins gelangt. Zeichen der Zeit! Eine Wohlstandsgesellschaft, die das Einzelgängertum vor die Kameradschaft stellt? Der Kreisturnverband verleiht dem OK-Präsidenten Gottfried Gurtner die Ehrenmitgliedschaft.

1953

Uster ist der Schauplatz des Kantonalturnfestes. Die Sektion beteiligt sich mit einer schwachen Delegation am Wettkampf. Die Pflanzschüler scheinen von ihren historischen Taten zu leben und gleiten unaufhaltsam in ein Wellental. Der Präsident ist besorgt um die Zukunft und beklagt erneut die Disziplinlosigkeit.

Erfreulich ist die Gründung einer Frauenriege. Unter der Leitung von

Lehrer Müller vom Schulhaus Geiselweid beginnt die erste Turnstunde mit 19 Turnenden. Die Begeisterung und der Elan dieser Frauen könnten ein Vorbild für die Aktiven darstellen.

Der Kreisturnverband macht den Versuch, die starren Hallenformen zu lockern, und zwar mit einem Orientierungslauf in Fehraltorf. Einige interessierte Aktive nehmen an einem Kartenlese- und Kompasskurs teil und beteiligen sich am Wettkampf.

Die Abendunterhaltungen im «Volkshaus» beginnen an Interesse zu

verlieren. Der Versuch mit einer öffentlichen Veranstaltung misslingt und endet mit einem finanziellen Fiasko. Zu Ehrenmitgliedern werden ernannt: Emil Meier, Franz Schmitter und Hans Frischknecht.

1954

Das Verbandsturnfest findet am Fusse der Uhwieser Rebberge statt. Die Sektion startet in der 3. Kategorie und schliesst mit einem 9. Rang von 29 teilnehmenden Sektionen zufriedenstellend ab. Kurt Hauser startet in der Leichtathletik und ersprintet sich in der Kategorie B den Olivenzweig.

Als Organisator des Kantonalen Spieltages auf dem Sportplatz Deutweg trägt wiederum die Männerriege einen wesentlichen Teil der Last. Zum letzten Mal versuchen wir eine Abendunterhaltung im «Volkshaus» und müssen endgültig die Konsequenzen ziehen. Die alte Tradition dieser Anlässe ist endgültig vorbei, zum Leidwesen der älteren Generation.

Der Tod hat wiederum seinen Tribut gefordert. Im Alter von erst 50 Jahren wurde uns Ehrenmitglied August Suter durch eine heimtückische Krankheit entrissen. Mit uns trauern die Gemeinde Seuzach um ihren Präsidenten und der Kreisturnverband um sein Ehrenmitglied.

1955

Im Hinblick auf das «Eidgenössische» in Zürich dominiert die turnerische Arbeit.
Der Oberturner hat seine liebe Not: ständige Absenzen erschweren die Sektionsarbeit. Das Klagelied über mangelnde Disziplin reisst nicht ab, und entsprechend werten die Kampfrichter am lnspektionsturntag in Pfäffikon die Arbeit. Der Beginn des Festes droht, wie ehemals in Lausanne, im Regen zu ertrinken. Am Sonntag bringt Bundespräsident Paul Chaudet Sonne an die Stätte des Geschehens und entbietet in einer kurzen, sympathischen Ansprache die Grüsse der Landesregierung. Die meteorologischen Einflüsse lassen keinen zuverlässigen Massstab für die Bewertung der Sektionsarbeit zu. Jedenfalls zählt unter diesen widrigen Umständen Mitmachen mehr als Punktzahlen.

Oberturner Heinrich Graf nimmt nach dem Fest seinen Abschied. Die Nachfolge ist nicht geregelt und verursacht dem Präsidenten einiges Kopfzerbrechen. Die schwelende Krise in der Aktivsektion führt zu einer Situation höchster Alarmbereitschaft. Es wird vonnöten, dass alle, die guten Willens sind, sich der Sache annehmen, zu der sie sich einmal verpflichtet haben. Der Familienabend findet erstmals im Saal des Vereinslokals statt. Die Beteiligten und insbesondere der Kassier sind zufrieden und geloben sich, in Zukunft auf dieser Ebene weiterzuarbeiten.

1956

Der Posten des Oberturners ist immer noch verwaist. Mit Notlösungen wird der Turnbetrieb aufrechterhalten. Ein weiteres Mal übernimmt Heinrich Bach die undankbare Aufgabe, die Sektion diesmal zum Verbandsturntest in Elgg zu führen. Innerlich zerrissen, lustlos, ohne Selbstvertrauen, so präsentiert sich die kleine Schar dem Kampfgericht. Ganz knapp reicht das Resultat noch zum Lorbeer 1. Klasse.
Die Kantonalturnfahrt nach Flurlingen, ausnahmsweise bei günstiger Witterung, bringt nur wenige Aktive auf die Beine.

Erfreulich ist die Entwicklung der Jugendriege. Unter der ausgezeichneten Leitung von Hans Frischknecht und Hermann Büchi turnen 38 «Mann», und diese weisen einen durchschnittlichen Turnstundenbesuch von 85 Prozent auf. Darin dürfte die Zukunft der Aktivsektion liegen.

1957

Hermann Büchi übernimmt ad interim das Oberturneramt. Dank der freundlichen Unterstützung durch Verbandsoberturner Hermann Hofmeister kann das Kantonalturnfest Hergen besucht werden. Mit dem Trost, dass eine Teilnahme mit wenig Erfolg immer noch besser ist als ein Beiseitestehen, legen wir dieses Fest zu den Akten.

Nach der vor vier Jahren gegründeten Frauenriege wird nun auch eine Mädchenriege ins Leben gerufen. Damit ist der Kreis der Emanzipation der Frauen bei den Pflanzschülern geschlossen.

Ein lebensfroher Freund aus der Gründerzeit geht zur ewigen Ruhe ein. Fritz Foster wird uns mit seinem trockenen Humor in guter Erinnerung bleiben. Ebenso verlieren wir Ehrenmitglied Peter Renner.

1958

In stürmischer Zeit übernimmt Willi Stäheli das Vereinsruder. Mit Gelassenheit reorganisiert er dann vorerst die Vorstandschargen, wobei ihm als neuer Oberturner Max Bosshard zur Seite steht. Da jedoch die neue technische Leitung erst ab Herbst in Aktion treten kann, besuchen die Pflanzschüler das Verbandsturnfest in Pfungen nicht. Um den Wiederaufbau der Sektion zu gewährleisten, dürfte dieser Entscheid richtig gewesen sein. Lediglich eine Turnfahrt über den Surenenpass (Engelberg-Attinghausen), mit Teilnahme der Jugendriege, dient der Festigung der Kameradschaft.

1959

Das «Eidgenössische» in Basel stellt den Oberturner vor eine grosse Aufgabe.

Von den 23 Aktiven ist der überwiegende Teil «Jungholz» ohne Fest-Erfahrung. Dafür wird der Mangel an Routine ausgeglichen durch einen flotten Turnergeist und vorzügliche Kameradschaft. Voll berechtigtem Stolz kehrt die Sektion mit dem Lorbeer 1. Klasse zurück. Ein Markstein besonderer Prägung bildet der Bau der neuen Turnhalle Schönengrund. Die Benützung der baufälligen Turnhalle Geiselweid mit ihrem morschen Holzboden war nachgerade lebensgefährlich geworden. Von den grossen Scheiben, die uns so viele Batzen gekostet haben, ganz zu schweigen. Und doch verband uns manch schöne Erinnerung mit diesem Abbruchobjekt.

1960

Der Kreisturnverband lädt seine Sektionen zum Fest nach Andelfingen ein. Der gute Geist der Kameradschaft scheint bei den Pflanzschülern wieder einzukehren. Wenn auch nicht mit glänzenden Resultaten aufgewartet wird, so ist doch eine sichtliche Konsolidierung unverkennbar und dürfte ihre Früchte tragen. Der Spiel- und OL-Tag des Kreisturnverbandes wird unserer Sektion zur Durchführung übertragen. In gemeinsamer Arbeit von Aktiven und Männerturnern wird eine gute Organisation mit erfreulichem finanziellem Erfolg geschaffen.

Ein Herzinfarkt bringt ein treues Turnerherz zum Stillstand. Wir müssen Ehrenmitglied Julius Schenkel zur ewigen Ruhe geleiten.

Die Generalversammlung befördert zwei bewährte Freunde in den Stand der Ehrenmitglieder: Johann Stäheli und Fritz Gygax haben, gepaart mit jahrelanger Treue, dem Verein gute Dienste erwiesen.

1961

Höhepunkt des Jahres bildet in verschiedener Hinsicht das «Kantonale» in Zürich. Die Kantonshauptstadt scheint für ihre turnerischen Anlässe wenig Kredit zu geniessen. Die Pflanzschüler müssen wegen anhaltenden Regens ihre Sektionsfreiübungen in Badehosen absolvieren. Auch wenn das junge Element dominiert und Wettkampferfahrung mangelt, ist der Sektionserfolg beachtlich. Die Männerriege darf auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Die Gründung erfolgte unter dem Namen «Altersriege», doch mit dem Fallen der Schnäuze wurde sie umgetauft. Vielleicht ändert sich das wieder; man weiss ja nie.

Gleich drei Ehrenmitglieder müssen die letzte «Turnfahrt» antreten: Emil Bolliger, erster Präsident des Turnvereins Pflanzschule-Geiselweid, Hans Mägerle und Hans Fiechter. Die Reihen der alten Garde beginnen zu lichten.

1962

Mit gutem Gewissen kann Willi Stäheli an der Generalversammlung sein Amt in die Hände von Eduard Stehli legen. Dem scheidenden Präsidenten gebührt Dank für die zähe Aufbauarbeit; sein Start stand nicht unter einem sonderlich guten Stern.

Der Einzug eines zielbewussteren Geistes bekundet sich darin, dass das Glarner-Bündner Kantonalturnfest in Mollis besucht wird. Diese Hauptprobe vor dem Verbandsturnfest gelingt vorzüglich, wogegen das Finale in Weisslingen einige Wünsche offenlässt.

Mit der Abendunterhaltung im «Schweizergruss» und einer Waldweihnacht im Eschenberg kann ein Jahr des inneren Aufbaus abgeschlossen werden.

1963

Die Frühjahrs-Generalversammlung erkürt Will Stäheli zum Ehrenmitglied. Damit findet die sowohl turnerische wie administrative Arbeit des Geehrten ihre äussere Anerkennung.

Die Teilnahme am Eidgenössischen Turnfest in Luzern wird als Verpflichtung aufgenommen. Die Wandlung im Sektionsturnen ist in vollem Gange. Als neue Disziplin kann ein Weitwurf mit dem 500-g-Wurfkörper gewählt werden, eine Übung, die schon längst im turnerischen Vorunterricht Eingang gefunden hat. Präsident und Oberturner erteilen der Sektion gute Noten für Disziplin und Kameradschaft. Folge davon ist auch das beachtliche Sektionsresultat im 3. Rang aller Winterthurer Turnvereine. Ein Missgeschick passierte über die Mittagszeit als die Fahnenburg zusammenbrach. Auch unser Banner litt Schaden dadurch.

Die Aktiven erreichen auf Wanderwegen, abseits der grossen Heerstrasse, Stein am Rhein. Die Heimreise erfolgt mit Schiff und Bahn via Schaffhausen zum fröhlichen Ausklang im Vereinslokal. Der Familienabend in gewohntem Rahmen und eine Waldweihnacht bilden den Abschluss eines arbeitsreichen Zeitabschnittes.

1964

Das Jahr verspricht, sich in einer ruhigen Atmosphäre zu bewegen. Mit der bisherigen Besetzung der wichtigsten Vorstandschargen kann am weiteren Ausbau der Aktivsektion gearbeitet werden. Lediglich das Verbandsturnfest in Neftenbach bringt für einige Wochen die willkommene Straffung des Turnbetriebes. Dank einem Plauderi muss sich die Sektion einen Abzug von 0,3 Punkten für Haltung und Ordnung gefallen lassen, wo doch gerade hier die Punkte so leicht zu erobern sind. Damit geht leider die ehrgeizige Punktzahl von 144 zunichte. Hans Gurtner meldet einen Rekordbestand von 60 Jugendrieglern. Das ist offensichtlich die Frucht einer tadellosen Leitung auch von den Vorturnern, denen ebenso Dank gebührt.

Die Turnfahrten entlang staubiger Landstrassen gehören endgültig der Vergangenheit an. Bergwanderungen abseits der Autorouten werden bevorzugt und entsprechen auch eher den heutigen Gegebenheiten. So wird dieses Jahr der Leistkamm im Toggenburg als Ziel auserkoren.

Für ausserordentliche Verdienste um die Sache des Turnens ernennt

der Kreisturnverband Heinrich Bach zum Ehrenmitglied. Damit findet eine Persönlichkeit, die sowohl in schlechten wie in guten Tagen treu zur Fahne hielt, die verdiente Würdigung.

1965

Die Generalversammlung muss sich im Besonderen mit materiellen Dingen befassen. Ständige Kostensteigerungen bei gleichbleibenden Einnahmen rütteln an unseren Finanzen. So unsympathisch Beitragserhöhungen auch sein mögen, bleibt dieser Weg doch der einzige, um Mittel flüssig zu machen. Die teilweise massive Erhöhung der Verbandsbeiträge macht allen Sektionen Sorgen und beschäftigt die Kassiere landauf, landab.

Das «Kantonale», diesmal wiederum in der Gemarkung der Stadt Winterthur, kann bei günstigsten Wetterbedingungen in Wülflingen durchgeführt werden. Die Sektion darf mit Stolz den wohlverdienten Lorbeer 1. Klasse an ihr Banner heften. Eine Vereinsturnfahrt, die im üblichen Rahmen durchgeführte Abendunterhaltung im «Schweizergruss», sowie die obligate Waldweihnacht beschliessen das nicht sonderlich ereignisreiche Jahr.

1966

Max Bosshard legt nach langjähriger, erfolgreicher Tätigkeit sein Amt als Oberturner nieder und wird zum Dank für seine Aufopferung zum Ehrenmitglied ernannt. Nach Absolvierung des eidgenössischen Oberturnerkurses in Magglingen übernimmt Werner Seitz die technische Leitung.

Die Schaffhauser Turnfreunde laden zu ihrem Kantonalturnfest ein. Die 16 Mann halten sich ausgezeichnet und erreichen mit 144,02 Punkten das längst gesteckte Ziel. Ebenso stellen die Einzelturner ihren Mann; erfreulicherweise sind alle Turngattungen beschickt. Im Kunstturnen werden Richard Lutz mit dem Lorbeerkranz, Walter Moser und Rolf Sigrist mit dem Zweig ausgezeichnet. In der Leichtathletik Kategorie B ist Werner Schneider erfolgreich, und Hans-Peter Stäheli erzielt im Nationalturnen Kategorie C ebenfalls den Zweig. Das Verbandsturnfest auf der «Schützi», welches vom Turnverein Veltheim unter seine Fittiche genommen wird, darf für die Pflanzschüler mit Befriedigung in die Geschichte eingehen.

ln Töss findet der Kantonale Kunstturnertag statt. Richard Lutz und Walter Moser und Rolf Sigrist bestätigen ihre Form und erfechten Lorbeerkranz beziehungsweise Zweig. Eine Wanderung auf den Schauenberg wird von einem Dauerregen begleitet. Was tut's? Schliesslich sind wir ja nicht nur Schönwetter-Turner!

1967

Bern, das, nach erst 20 Jahren Unterbruch, die Eidgenössischen Heerscharen zum Fest einlädt, ist bekanntermassen ein glänzender Organisator. Zehntausende im ganzen Land richten ihre Bestrebungen auf diesen grössten aller Sportanlässe in der Eidgenossenschaft aus. Eines hat sich geändert: Die weitherum schallenden Stimmen der Oberturner haben ihren scharfen Klang verloren.  Körperschule, eine reizvolle neue Form der Freiübungen, wird nach Musik vorgeführt. Es ist dies nicht eine Konzession auf Kosten von Leistung und Disziplin, sondern eine längst fällige Modernisierung starrer Formen.

Oberturner Werner Seitz meldet eine homogene Mannschaft in der 6. Stärkeklasse. Die mit absoluter Sicherheit geturnten Disziplinen tragen der Sektion ein beachtliches Resultat und einen ausgezeichneten Rang in diesem «eidgenössischen Konzert» ein.

Im Bewusstsein, dass Kameradschaft ein wesentlicher Grundstein der Satzungen des ETV darstellt, dürfen die jährlichen Turnfahrten nicht unterschätzt werden. Steil ist der Weg, und steinig ist er auch, nämlich derjenige von Schwyz auf den Grossen Mythen. Im Schweisse ihres Angesichts erreichen die Teilnehmer den Gipfel, und bei klarem Himmel geniessen sie ein unvergessliches Panorama.

1968

Werner Seitz übergibt den Führungsstab einem befähigten Idealisten. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein junger ETH-Student sich Zeit nimmt, ein Oberturneramt anzunehmen; aber Romeo Favero entstammt einer alten Turnerfamilie und fühlt sich der Familientradition verpflichtet.

Im Hinblick auf den voraussehbaren Finanzbedarf anlässlich des 75. Geburtstages des Turnvereins und dem dringend nötigen Ersatz der aus dem Jahre 1927 stammenden Fahne wollen die Aktiven nicht beiseite stehen. Sie rüsten mit einer Guggenmusik zur Teilnahme an der Fasnacht und freuen sich am beachtlichen Zustupf in den Fahnenfonds.

In Ermangelung einer Wettkampfmöglichkeit im Kreisturnverband, bietet sich die Chance, die Zuger Freunde zu besuchen. Hagedorn beherbergt das «Kantonale». Mit einem hervorragenden Sektionsresultat von 146,20 Punkten beweist die neue technische Leitung ihre Qualitäten. Im Nationalturnen Kategorie B belegen die Pflanzschüler gleich die ersten drei Plätze in der Rangliste.

Einen breiteren Raum nimmt das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen der Damenriege ein. Die Festlichkeiten finden in der geschmackvoll hergerichteten Turnhalle Schönengrund statt. Sowohl Aktive wie Untersektionen betrachten es als Pflicht, den Turnerinnen in der Abwicklung der Geburtstagsfeier beizustehen. Eine besondere Jubiläumsschrift beleuchtet das Bild der ersten fünf Dezennien.

1969

Nach Jahren nicht immer rund gelaufener Vereinsgeschichte kann Präsident Eduard Stehli einen gefestigten Verein seinem Nachfolger übergeben. Kurt Gasser übernimmt mit einem wohlbestellten Stab von Vorstandsmitgliedern das Ruder.

Die schon bald traditionelle Guggenmusik beteiligt sich an Narrentreffen in Nesslau, Wil und selbstverständlich auch in Winterthur. Der nicht unerhebliche Erlös wird dem Kassier zuhanden der Vereinskasse übergeben und so kann der notorischen Geldknappheit entgegengesteuert werden. Und trotzdem, eine weitere Erhöhung der Vereinsbeiträge bleibt unausweichlich. Für langjährige aktive und administrative Tätigkeit werden Hermann Büchi und Ernst Halter zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Es wird zur Abwechslung auch einmal «getschuttet»; je ein Grümpelturnier auf dem Deutweg und in Oberwinterthur gereicht Teilnehmern wie auch belustigten Zuschauern zum «Plausch». Dass aber Turnen doch zum Hauptzweck eines TV gehört, beweist die Sektion am Verbandsturntest in Pfäffikon. Mit dem 4. Rang in der 2. Kategorie demonstriert sie unter Romeo Favero seriöse Arbeit und Einsatz.

1970

Mit der bisherigen Besetzung der Vorstandschargen tritt der Verein in sein 73. Geburtsjahr. Der Oberturner lobt den guten Turnstundenbesuch und geht voller Zuversicht an die Arbeit für den Wettkampf am «Kantonalen» in Oerlikon. Dieser Anlass wird von 23 Turnern in der 6. Stärkeklasse «cum laude» bestritten.

Die Organisation des Jugendriegentages auf dem Areal Schönengrund vereinigt wiederum die Pflanzschüler-Familie zu gemeinsamer Arbeit. Das herrliche Wetter und die begeisternden Leistungen unserer Jüngsten hinterlassen den beste Eindruck.

Im August geht in unserem Vereinslokal die Ära Knoblauch zu Ende. Während sechs Jahrzehnten haben uns zwei Generationen bewirtet und sich auch aktiv am Vereinsgeschehen beteiligt. Wir danken der Familie Knoblauch für die grosse Geduld und das Verständnis, die sie allzeit für uns an den Tag gelegt hat.

Die Papiersammlung erbringt den Betrag von nahezu 3000 Franken.

Diese Aktion ist eine sympathische Art der Geldbeschaffung und zeugt vom Willen zur Selbständigkeit der Jungen. Gratulieren dürfen wir Eduard Stehli zur Ehrenmitgliedschaft, Vizepräsident Karl Sigrist und Oberturner Romeo Favero zum erfolgreichen Abschluss des Studiums an der ETH.

Der Tod hat wieder Opfer gefordert, darunter Freimitglied Ernst Ott, der in schwerer Zeit seine Dienste als «Steuermann» zur Verfügung gestellt hat.

1971

Das Programm ist sehr umfangreich: Vorerst machen sich die Guggenmusikanten an der Fasnacht auf die Socken, um dem Kassier mit einigen «Hundertern» unter die Arme zu greifen. Der vorgesehene Besuch des Kantonalturnfestes in Neuhausen und dann die Teilnahme am Verbandsturnfest in Turbenthal fordern alle Kräfte heraus. Die Vorprobe im nördlichen Landesteil wird durch Regen beeinträchtigt, wogegen sich der Tösstaler Festort in schönstem Glanze präsentiert. Das Resultat ist ausgezeichnet: Die Pflanzschüler sind wieder eine ernsthafte Konkurrenz geworden. Von der erfreulichen Aktivität zeugt auch das Mitmachen am OL des Kreisturnverbandes, am Stafettentag auf dem Deutweg und beim Korbballturnier im Tössfeld.

Ein voller Erfolg ist der Idee und dem Versuch beschieden, vor der Abendunterhaltung einen Kindernachmittag einzubauen. Eine bessere Propaganda kann sich der Verein nicht wünschen. Sie hat zudem noch den Vorteil, mit minimsten Kosten verbunden zu sein.

1972

Als Präsident des Jubiläums-OK zeichnet nach einigen Geburtswehen Eduard Stehli. Hermann Hofmeister hat einen Entwurf für die neue Fahne geschaffen, und um die Finanzierung bemühen sich die Veteranen.

Für die Aktiven steht das «Eidgenössische» in Aarau im Blickfeld. 25 Mann stellen sich am Inspektionsturntag in Fehraltorf der Kritik. Die tadellos vorgeführten Allgemeinen Übungen im Aargau demonstrieren eindrücklich, dass das Turnen nach wie vor Sport im wahrsten Sinne des Wortes darstellt. Da mögen selbst Pessimisten nichts mehr einzuwenden haben, und mancher «Ehemalige» wird beim Anblick der Heimkehrenden mit einiger Wehmut an seine Zeit zurückdenken. Nun hängt unsere Fahne im Schrein, um im Herbst endgültig ein letztes Mal in vollem Glanze sich zu präsentieren.

Die Turnfahrt auf die Schesaplana wird einigen Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben, zeigte doch der genossene «Enzian» diverse Wirkungen: vom Einschlafen während des Essens, über nächtliche WC­ Besuche bis zum «Brummkopf» am Morgen.

Die 75-Jahr-Feier fand am 7. und 8. Oktober in der Turnhalle Schönengrund statt. Das ausgezeichnete Unterhaltungsprogramm am Samstag konnte alle Besucher begeistern. Am Sonntag wurde der Geburtstag in schlichtem Rahmen gefeiert und auch die neue Fahne eingeweiht.

1973

Hansruedi Edelmann übernimmt die technische Leitung mit viel Schwung. Sein Jahresprogramm lässt einiges erwarten. Anfang März eröffnet er mit den Fasnächtlern das Jahr. Mit einem Wagen «Der Schandbote» beteiligen sie sich am Umzug. Nach Zadar in Jugoslawien reist er mit uns für fünf Tage in ein Trainingslager. Neben der turnerischen Ausbildung kommt auch der Besuch der schönen Altstadt nicht zu kurz.

Bereits im Mai organisiert der Oberturner ein Ralley, das auch bei der Damen- und Frauenriege regen Anklang findet.

Mitgrossem Erfolg beteiligt sich die Sektion am ersten Verbandsturntag in Wila.
Wir erreichen an den Schaukelringen 28,70 Punkte (4. Rang von 41 Riegen) und in der Körperschule 28,66 Punkte (3. Rang von 18 Vereinen). Im abschliessenden Seilziehen stossen wir, mit Unterstützung der Schlachtenbummler, bis in den Final vor.

Die Turnfahrt über die Lötschberg-Südrampe wird mit der Hilfe von Richard Lutz und seinen Visper Turnkameraden zu einer in jeder Hinsicht gelungenen Sache: Vom Wetter über den Wanderweg bis zum Raclette-Schmaus stimmte alles.

Mit der Durchführung des Spiel- und Stafettentages auf dem Deutweg und der Kantonalen Trampolinmeisterschaft in den Turnhallen Schönengrund war der ganze Verein stark beansprucht. Auf die Abhaltung eines Familienabends wird verzichtet.

An der Frühjahrs-Generalversammlung wird Max Meier in Verdankung seiner vielfältigen Leistungen für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt; die gleiche Ehrung auf Stufe Kreisturnverband wurde Ernst Halter für sein nimmermüdes Schaffen als Turnkorrespondent zuteil.

1974

Kurt Gasser übergibt den erfolgreichen Verein an Karl Sigrist. Kein Zweifel, er wird das Vereinsschiff in den nächsten Jahren in seiner ruhigen und sicheren Art führen. Die Volleyballer und die Fasnächtler mit ihrer Guggenmusik «Pflanzasia» eröffnen den Reigen der Veranstaltungen.

Das Turnfest in Wiesendangen bringt zwar kein Spitzenresultat, aber die Teilnahme von vielen Festneulingen lässt für die Zukunft hoffen. Urs Strupler versucht sich als Einzelturner im Nationalturnen Kategorie C. Im Leichtathletik-Dreikampf der Damen belegten die Pflanzschülerinnen gleich die ersten zwei Plätze.
Die Turnfahrt am 6. und 7. Juli von Amden aus über den Speer nach Nesslau leidet unter starkem Regen. Auch nicht wunschgemäss verläuft die traditionelle Altpapier­Sammlung, kommen doch statt der erhofften 15 nur noch knapp 10 Tonnen zusammen. In Spitzenjahren waren es auch schon 25 Tonnen.

Ein Höhepunkt beschliesst das Vereinsjahr: Wir wagen die Durchführung des Familienabends im «Casino». Die Zuschauer kommen in hellen Scharen. Das Programm in neuem Rahmen begeisterte.

1975

Die Teilnahme am Kantonalturnfest in Regensdorf ist sehr erfolgreich; wir erreichen mit 114,18 Punkten den dritten Platz der Winterthurer Stadtvereine.

Im August organisiert Heinz Büchi eine Bootsfahrt auf dem Rhein, eine zwar distanzmässig kleine, dafür an Naturschönheiten um so eindrücklichere «Turnfahrt» auf dem Wasser. Die Damenriege ist weiterhin sehr erfolgreich und belegt am Stafettentag reihenweise erste Plätze. Die Aktiven erzielten in der Olympischen Stafette mit dem 4. Rang von 25 Gruppen ihr bestes Resultat.

Der Familienabend wird wiederum im «Casino» durchgeführt. Einige Änderungen gegenüber dem Vorjahr wirkten sich positiv aus; der Vorstand durfte jedenfalls lobende Worte vernehmen.

1976

Das Traurige zuerst: Schnitter Tod hat reiche Ernte gehalten in unseren Reihen. Neun Mitglieder mussten die letzte Reise antreten, unter ihnen die Ehrenmitglieder Alfred Trösch und Walter Ochsner.

Neue Besen kehren gut, «gebrauchte» manchmal auch: als Nachfolger von Hansruedi Edelmann wirkt sein Vorgänger Romeo Favero erneut als Oberturner.

Am 23. Mai führen wir unter der Leitung des «alten» Festhasen Kurt Gasser zum zweitenmal einen Jugendriegentag auf dem Turnareal des Schulhauses Schönengrund durch. 800 Knaben turnten auf einwandfrei hergerichteten Wettkampfanlagen. Auch finanziell hat sich der Aufwand gelohnt. Aus dem Reingewinn von 3700 Franken haben alle Riegen profitiert. Unsere Jugendriegler erreichten im Hochsprung und im Handball je den 2. Platz.

Am 20. Juni trat die Sektion am Verbandsturntag in Brütten an. Erstmals beteiligten sich auch die Behinderten an Wettkämpfen. In Erinnerung bleiben wird das Mitturnen am Luzerner Fest in Willisau. Neben der Tageshöchstnote an den Schaukelringen mit 29,13 Punkten boten die Pflanzschüler den Zuschauern im Städtchen auch noch eine Tauchvorführung im Brunnen. Das noch aktivturnende Ehrenmitglied Eduard Stehli liess sich nicht bitten und zeigte einige Runden stilistisch hervorragendes Rund-Tauchen. Nur schade, dass dafür keine Note geschrieben werden konnte! An der Bergturnfahrt auf das Brienzer Rothorn nahmen nur wenige Turner teil.

1977

Die ausserordentliche Generalversammlung vom 5. März beschliesst neue Statuten sowie deren Drucklegung. An der Frühjahrs-Generalversammlung vom 26. März gibt das Leiterproblem in der Männerriege Anlass zur Diskussion. Die getroffene Lösung mit den wechselnden Leitern aus der Aktivsektion kann längerfristig nicht befriedigen.

Das am 24. April durchgeführte Seifenkistenrennen im Klösterli zeigt zwar rassige Läufe der Teilnehmer, leidet aber unter misslichem Wetter. Unsere Sektions-Leistungen am Verbandsturnfest auf dem Deutweg und am Glarner-Bündner Kantonalturnfest in Näfels waren höchstens mittelmässig, diejenigen der Einzelturner hingegen gut.

An der Turnfahrt vom 20. und 21. August wollten wir eigentlich den knapp 3000 Meter hohen Piz Beverin besteigen. Der Samstag, mit Besichtigung des Kraftwerkes im Safiental, Aufstieg zum Glaspass und Polizeistunde um 2.30 Uhr morgens war trotz einigen bleichen Nachtruhestörern noch recht angenehm. Am Sonntag regnete es aber derart, dass an eine Besteigung des Beverins nicht zu denken war.

1978

Die Frühjahrs-Generalversammlung darf seltene Treue ehren: Hans Meyer hat während 10 Jahren kein einziges Mal unentschuldigt in der Halle gefehlt, und Peter Hofmeister erhält sein 14. Fleisskreuz.

Auf den Anlagen des Schulhauses Schönengrund organisieren wir mit Hilfe von Mitgliedern aus allen Riegen den lnspektionsturntag, kombiniert mit eidgenössischem Kampfrichterkurs. Jede Hand wurde benötigt, gedieh doch der Anlass zu einem kleinen Turnfest mit 1277 teilnehmenden Turnerinnen und Turnern. Der grosse Einsatz lohnte sich: An der Herbst-GV konnten 6000 Franken als Gewinn verteilt werden.

Den turnerischen Höhepunkt bildet sicher das «Eidgenössische» in Genf. Das Sektionsresultat von 113,29 Punkten weckt zwar keine Jubelstimmung, bringt uns aber doch auf den 3. Platz der teilnehmenden Winterthurer Vereine.

Eine Woche vorher gewinnt die Damenriege an den Frauenturntagen in Genf in ihrer Kategorie; wir empfangen die heimkehrenden Festsiegerinnen entsprechend mit einem «grossen Bahnhof».

Von der Freude zum Leid: am 8. Februar verstarb unser Ehrenmitglied Firi Nart.

1979

Heinz Büchi übernimmt als Oberturner das Kommando. Er führt die Sektion an den Kreisturntag in Grafstal und an das Kreisturnfest des Linth-Verbandes in Jona/Rapperswil. War er in Grafstal mit den Leistungen nicht zufrieden, so durfte er sich im Sanktgallischen mit der Sektion über die erreichten 113,67 Punkte freuen.

Die Pflanzschüler werden zu professionellen Veranstaltern von Anlässen. Nach Jugendriegentag, Seifenkistenrennen und lnspektionsturntag in den Vorjahren hilft die ganze Pflanzschüler-Familie am 20. Mai der Damenriege bei der Durchführung des Mädchenriegentages. Dieses Fest findet wieder auf den Anlagen des Schulhauses Schönengrund statt.

Das 3146 Meter hohe Schwarzhorn ist das Ziel der diesjährigen Turnfahrt; so hoch stiegen die Pflanzschüler bisher nie. Der Aufstieg vom Dischma-Tal war recht anstrengend, die Aussicht vom Gipfel dafür um so schöner.

Die Familienabend im «Casino» wird von immer weniger Mitgliedern besucht. Es wird ein Lokalwechsel erwogen.

1980

Das Vereinsjahr wird schon seit Jahren durch die Fasnachtsgruppe eröffnet. Die Generalversammlung im Frühjahr beschliesst, den Familienabend, wenn möglich im Saal des Kirchgemeindehauses Herz-Jesu durchzuführen. Dieser Anlass gelingt am 15. November zu aller Zufriedenheit.

Die Teilnahme am Verbandsturnfest in Effretikon war für die Damenriege höchst erfreulich: Sie gewann den Vereinswettkampf in der 1. Stärkeklasse. Bei den Turnern war die Vorbereitung nicht optimal, der Besuch der Turnstunden liess oft zu wünschen übrig, und dazu lernten wir noch eine neue Körperschule. Das Total von 112,50 Punkten verwies die Sektion in der 4. Stärkeklasse auf Rang 27.

Am 6. September feiert die Veteranengruppe ihr 50jähriges Bestehen mit einem Ausflug zur Storchenkolonie Altreu und mit einem abschliessenden Bankett im «Schweizergruss».

Die Reihen der alten Garde lichten sich weiter: Zu den neun Verstorbenen gehören auch die Ehrenmitglieder Arnold Ochsner, Jakob Keller und Franz Schmitter.

1981

Nach sieben Amtsjahren tritt Karl Sigrist an der Frühjahrs-Generalversammlung zurück. Er übergibt die Vereinsführung an Hans-Peter Stäheli, dem bisherigen Vizepräsidenten. Robert Lutz, unser «Schatzmeister», feiert ein seltenes Jubiläum: Seit 20 Jahren versieht er das Amt als Vereinskassier. Eine Generation älter, darf Ehrenmitglied Max Knoblauch auf 50 Jahre Vereinszugehörigkeit blicken.

Am 16. und 17. Mai organisieren die Pflanzschüler bereits wieder einen Mädchenriegentag auf den Anlagen des Schulhauses Schönengrund; diesmal zwar ohne Wetterglück, aber dennoch mit erfreulichem finanziellen Ergebnis.

In Andelfingen fand mit dem «Kantonalen» eines der schönsten Turnfeste der letzten Jahre statt. Der Rückgang bei den Leistungen der Aktivsektion hält leider an, auch die als «Muss» gesteckten 112 Punkte werden nicht erreicht. Dafür erzielen die Volleyballer in der stärksten Spielklasse den 3. Rang und werden später bereits zum zweiten Mal Kantonalmeister der Turnvereine.

An der Herbst-Generalversammlung wird die mangelhafte Vorbereitung der Aktiven von der älteren Garde gerügt, daneben aber auch die gute Kameradschaft gelobt. Nach den guten Ergebnissen der 70er­Jahre folgt jetzt offenbar ein Wellental; die Erfahrung der alten Turner sollte aber zeigen, dass zu jedem noch so breiten Tal ein Berg gehört, und den erklimmen wir sicher wieder.

1982

Abermals treten wir als Organisator eines Grossanlasses auf: Mit OK­Präsident

Karl Sigrist an der Spitze ist es der Turn-, Spiel- und Stafettentag auf dem Sportplatz Deutweg.

Im Dezember müssen wir das Ableben von Heinrich Bach, dem verdienstvollen ehemaligen Oberturner und Ehrenmitglied, zur Kenntnis nehmen.

15 Jahre sind ins Land gezogen, seit die vereinseigene Fasnachts-Clique ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte. Während dieser Zeit hat sie viel Ulk und Schalk produziert und so den Turnverein ins positive Gespräch gebracht.

1983

An der Frühjahrs-Generalversammlung werden Kurt Gasser und Bruno Obergfell zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die letzte Ernennung liegt bereits 10 Jahre zurück; auch ein Zeichen für den Generationenwechsel Am 4. Juni starten wir erwartungsvoll mit der neuen Gymnastik und der gemischten Minitrampolinriege am Lägerncup in Wettingen. Alle geben ihr Bestes und so werden die hohen Werte von 28,33 in der Gymnastik und 28,20 beim Minitrampolin erreicht. Einige fühle sich bereits als kleine Weltmeister und feiern den Erfolg feucht-fröhlich. Das Verbandsturnfest am Cholfirstholt uns wieder auf den Boden der Realität zurück. Trotz fehlendem Wettkampfglück erzielen wir ein Total von 112,37 Punkten, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Abendunterhaltung vom 19. November ergibt auch nach Erhöhung des Eintrittsgeldes einen absoluten Rekord von verkauften Billetten.

1984

Heinz Hunn wird neuer Oberturner. Das Eidgenössische Turnfest in Winterthur macht sich bereits anfangs Jahr durch unzählige Sitzungen und Versammlungen bemerkbar. An der Frühjahrs-Generalversammlung können erfreulicherweise
8 ehemalige Jugendriegler nun als Mitturner in die Aktivsektion aufgenommen werden; ein Versprechen für die Zukunft. Am 4. April nehmen wir Abschied von Ehrenmitglied Albert Halbheer. Er verstarb im 90. Lebensjahr und war damit unser ältestes Mitglied.

Der Inspektionsturntag in Buch am Irchel fällt mit dem ersten Grosseinsatz unseres Vereins, dem Verpacken der Festführer, zusammen. Berge von Schachteln wurden gefaltet, anhand von detaillierten Paketlisten gefüllt, verschnürt und in Güterwagen verladen. Die Einladungen zum Eidgenössischen in Winterthur.

Während des ganzen Turnfeste leisten viele Pflanzschüler ihre Einsätze. Oft gibt dabei die Personalpolitik des Organisationskomitees zu reden, stellt man doch bald fest, dass bei manchen Einsätzen zu viele Helfer angefordert wurden.

Anfang Juli starten einige Aktive eine Fahrt mit Velos zur Skihütte; die Fahrt wurde in den folgenden Jahren zur Tradition und damit zum Bestandteil des Vereinslebens.

1985

Der Verbandsturntag in Schaffhausen am 15. und 16. Juni hat zwar etliche organisatorische Mängel, hält aber die Aktiven nicht davon ab, in der Gymnastik (28,50), an den Schaukelringen (28,20) und beim Minitramp (28,03) gute Noten zu erzielen. Der Kantonalturnverband Zürich feiert seinen 125. Geburtstag. Am Rendez-vous auf dem Letzigrund zeigen die Aktiven ihre Gymnastik, verstärkt durch 6 Turnerinnen aus der Damenriege. Das schöne Resultat: 28,62 Punkte.

Nun zum Hauptereignis. Am 22. August organisiert die ganze Pflanzschüler-Familie unter der Leitung von Kurt Gasser das 1. Kantonale Jugendturnfest.

 

Dieser Grossanlass zur Feier «125 Jahre Kantonalturnverband Zürich» vereinigt

70 Jugendriegen mit 2000 Teilnehmern auf dem Sportplatz Deutweg und de

n angrenzenden Schulanlagen. Den Wettkämpfen ist schönstes Wetter beschieden. Das finanzielle Ergebnis von über 22’000 Franken übertrifft die kühnsten Erwartungen. Stellvertretend für alle Helfer seien Werner Eichelberger und Andi Moser erwähnt: Sie bestritten mit ihrem Baukomitee eine richtige «Materialschlacht», die nur mit Hilfe von Lastwagen erfolgreich abgewickelt werden konnte.

Der unterhaltende Teil findet bereits am 21. August, dem Vorabend des Festes, statt. Unsere und zugezogene Riegen bieten Spitzenleistungen auf der Bühne. Die traditionelle Abendunterhaltung am 16. November wird als «Erntedankfest» für die Helferinnen und Helfer des Jugendturnfestes durchgeführt. Das Organisationskomitee zeigt sich mit einem Nachtessen erkenntlich!

1986

Die Aktiven nehmen im turnerischen Bereich eine Neuorientierung vor. Sie beschliessen, die Gymnastik, bisher als Körperschule bekannt, durch die Disziplin 1000-m-Lauf zu ersetzen. Anfangs April erlernen sie die Grundlagen für das neue Programm in einem einwöchigen Trainingslager in Frutigen. Am Verbandsturnfest in Seuzach können sie die ersten Früchte ihrer Anstrengungen ernten: Die Gesamtnote von 113,02 Punkten bringt sie in der 5. Stärkeklasse auf den 7. Rang von 18 Sektionen.

Die Männerriege kann ihren 75. und die Skiriege den 50. Geburtstag feiern. Ein eher seltenes Vereinsjubiläum begeht Robert Lutz. Nach 25 Jahren Tätigkeit als
1. Kassier tritt er an der Frühjahrs-Generalversammlung zurück. Zusammen mit Karl Sigrist, dem Präsidenten in den Jahren 1974 bis 1980, ernennt die Versammlung die beiden zu Ehrenmitgliedern.

Von fünf Turnern mussten wir Abschied nehmen, auch vom beinahe 90jährigen Ehrenmitglied Heinrich Sieg.

1987

An der Frühjahrs-Generalversammlung wird Mario Favero zum neuen Präsidenten gewählt. Der Verbandsturntag in Benken gilt als Hauptprobe der Aktiven für das Kantonalturnfest in Wetzikon. Der Oberturner zeigt sich vom Gebotenen befriedigt. Trotz kühlem und regnerischem Wetter gelingt der Sektion im Zürcher Oberland ein gutes Total von 113,76 Punkten, was in der 7. Stärkeklasse zum 10. Rang von 46 teilnehmenden Vereinen berechtigt. Dank intensiver Vorbereitung der Teilnehmer erzielen die Pflanzschüler im Steinheben die Maximalnote 30. Erfreulicherweise wagen auch zwei junge Turner das Mitmachen als Einzelturner: Hansjörg Portmann bestreitet den Wettkampf im Nationalturnen in der Leistungsklasse 2. Im Kunstturnen Leistungsklasse 2, reicht es Suso Zünd gar zu einer Auszeichnung.

1986 wurde die Turnfahrt wegen Regens abgesagt. Auch im 90. Vereinsjahr blieben wir vom Regen nicht verschont. Für sechs unentwegte Teilnehmer war die Velotour vom Lac de Joux an den Genfersee trotzdem eine schöne Sache.

Die Reihen der alten Garde lichten sich weiter: Acht Mitglieder, darunter die Ehrenmitglieder Walter Brüllmann und Fritz Gygax wurden zur grossen Armee abberufen.

1988

Der Vorstand wird an der Frühjahrs-Generalversammlung in der bisherigen Zusammensetzung bestätigt; ein ruhiges Aufbaujahr kann somit beginnen.

Am 5. Juni beteiligen sich die Aktiven am Verbandsturntag in Marthalen. An den Schaukelringen erreichen sie 28,82 Punkte und belegen damit den 1. Platz unter den 10 teilnehmenden Sektionen. Herzliche Gratulation zum Schaukelring-Verbandsmeister!

Für den zurücktretenden Oberturner Heinz Hunn kann im Herbst leider kein Nachfolger gewählt werden. Um den weiteren Aufbau der Aktivsektion nichtzu gefährden, wird die Leitung der Turnstunden durch ein Team übernommen, dem unter der Leitung von Heinz Hunn noch Andi Moser, Walter Moser und Erwin Wäckerlin angehören. Die Lösung bewährte sich bis Ende 1994.

1989

Ruedi Sulzer wird an der Frühjahrs-Generalversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Am selben Abend erhalten Hansruedi Edelmann, Werner Eichelberger und Peter Hofmeister die Ehrenmitgliedschaft. Höhepunkte im Vereinsleben, wie Guggenmusik, Pflanzschul-Cup, jährliche Velofahrt zur Hütte der Skiriege oder das verkehrt lenkende Auto auf dem Schulhausplatz Schönengrund, sind mit diesen Kameraden eng verbunden.

Am 7. Mai organisieren wir den Kantonalen Jugendriegentag auf den Anlagen des Schulhauses Schönengrund. Bei kühlem, aber schönem Wetter nehmen 39 Riegen mit nahezu 1400 Jugendlichen teil; auch das finanzielle Ergebnis ist mit 13’200 Franken sehr erfreulich.

Das Verbandsturnfest in Wülflingen sieht auch Pflanzschüler bei den Einzelturnern: Suso Zünd im Geräteturnen und Stefan Baltensberger in der Leichtathletik erhalten beide eine Auszeichnung. Im Sektionsturnen können die Leistungen des Vorjahres nur teilweise bestätigt werden; mit 112,26 Punkten sind wir in der zweiten Tabellenhälfte zu finden.

Die Generalversammlung im Herbst beschliesst, nur noch eine Jahresversammlung des Hauptvereins abzuhalten. Acht Mitglieder begleiten wir auf ihrem letzen Gang, unter ihnen das Ehrenmitglied Gottfried Gurtner.

1990

Mit der bisherigen Besetzung des Vorstandes registrieren wir an der Generalversammlung das 93. Vereinsjahr. Aus turnerischer Sicht bildet der Verbandsturntag in Stammheim den Schwerpunkt. Heftige Regengüsse beeinträchtigen zum Teil das Wettkampfgeschehen. Die Aktiven haben Glück, die meisten Disziplinen finden in der Halle statt; nur die 1000-m-Läufer müssen sich den Weg durch den Morast bahnen. Die Punktzahlen an den Schaukelringen (28,68) und beim Minitramp (28,48) entsprechen den Erwartungen, die Zeit beim 1000-m­ Lauf hingegen nicht; offenbar fehlt uns das Regentraining!

Auch die Turnfahrt am 29. und 30. September zum Rellerligrat im Saanenland leidet unter schlechtem Wetter. Die orkanartigen Böen und der waagrecht fallende Regen am Sonntag werden bei einem guten Nachtessen im Speisewagen schnell vergessen.

Das Vereinsjahr hat auch Schattenseiten: Vier Kameraden haben uns für immer verlassen, unter ihnen die Ehrenmitglieder Ernst Schenkel und Willi Stäheli.

1991

Ende Februar kann das Rennen der Skiriege wieder einmal auf der Wolzenalp durchgeführt werden. 32 Teilnehmer müssen bei vereister Piste im Nebel das Ziel suchen.

An der Verbandsmeisterschaft in Weisslingen testen die Aktiven ihren Formstand für das «Eidgenössische» in Luzern; der Test zeigt noch Mängel bei den leichtathletischen Disziplinen.

Luzern, 21. Juni: Für die Aktiven beginnt das Turnfest mit einer freudigen Überraschung. Dank Bemühungen des Präsidenten können wir im Bootshaus des Pontonierfahrvereins direkt an der Reuss eine herrliche Unterkunft beziehen. Der anschliessende Wettkampf zeigt, dass wir die drei Wochen seit der Verbandsmeisterschaft intensiv für Verbesserungen nutzten. Das Total von
113,30 Punkten darf sich sehen lassen; Steigerungen sind in der Leichtathletik durchaus möglich. Neben dem turnerischen Einsatz kam auch der gemütliche Teil nicht zu kurz: «Pfistergassfest» und «Grossmamas» Restaurant bleiben in Erinnerung.

Ende September kann die geplante Turnfahrt nicht durchgeführt werden: Es liegt Schnee bis in die Niederungen.

1992

Die Pflanzschüler-Familie organisiert wieder einen Grossanlass, diesmal sogar mit «Hauptprobe», unter der umsichtigen und überlegten Führung durch Werner Eichelberger. Nach der «Hauptprobe», der Leichtathletik-Dreikampfmeisterschaft am 28. August, folgt der Turn-, Spiel- und Stafettentag am 5. und 6. September. Das erfreuliche Ergebnis der grossen Arbeit der «Pflanzschul-Familie» sind 17’500 Franken Gewinn, welche den beteiligten Riegen zustehen.

Auch vor dem Verbandsturnfest in Rikon bieten die Aktiven am Lägern­Cup in Wettingen eine zufriedenstellende Hauptprobe. ln Rikon erzielen sie mit 28,92 Punkten im Schaukelring-Doppelprogramm ein Glanzresultat. Der leichtathletische Teil gelingt nicht besonders gut.

Als Auftakt zum traditionellen Sommer-Ferienprogramm radeln einige Aktive zum Nachtbadeplausch ins Freibad Kefikon. Dort fällt Roger Rodel in eine kleine Ohnmacht, er hatte sich in den Finger geschnitten.

Wieder mussten wir fünf Turnkameraden verabschieden. Dazu gehörte auch Gerhard Gysel, der in früheren Jahren als Regisseur das Theater an Abendunterhaltungen einstudierte.

1993

Dieses Jahr steht im Zeichen der 75-Jahr-Feier der Damenriege. Begonnen wird mit der Organisation der Schweizer Meisterschaft im Trampolinturnen in den Rennweg-Turnhallen. Der Festakt vom 28. August findet in feierlichem Rahmen im Quartierzentrum «Gutschick» statt. An der Jubiläumsturnfahrt am 19. September erleben 40 Turnerinnen und Turner einen unvergesslichen Tag. Sie fahren zuerst mit der Tösstalbahn nach Bauma und anschliessend mit der Dampfbahn nach Bäretswil. Entlang den Guyer-Zeller-Wegen wird, unterbrochen von vielen Überraschungen, wie Apéro, Mittagessen und Dessert, zurück nach Bauma gewandert.

Als Hauptprobe zum Kantonalturnfest im unteren Tösstal besucht die Aktivsektion die Verbandsmeisterschaft in Wiesendangen. Die Resultate sind noch nicht überzeugend; aber «als es galt», wird mit 113,54 Punkten ein erfreuliches Total erzielt. Der Schluss des Festes am Fusse des lrchels ertrinkt leider im Dauerregen.

1994

Die Generalversammlung vom 25. März wählt Rolf Sigrist zum neuen Präsidenten. Hans-Peter Stäheli wird in den Stand der Ehrenmitglieder aufgenommen. Als Folge der allgemein erhöhten Kosten müssen die Jahresbeiträge durchschnittlich um

50 Prozent angehoben werden.

Am 21. April besuchten Mitglieder der Langfingerzunft unsere Garderobe. Die eher unerwartete Folge: Einige Turner gingen zwar mit Portemonnaies, aber ohne Unterhose nach Hause. Ungefähr 140 Personen besuchen am Challenge Day unsere Veranstaltungen. Der Aufwand hat sich gelohnt, sowohl Jugi- als auch Mädchenriege konnten neue Mitturner willkommen heissen.

Die erreichten Punktzahlen am Verbandsturntag in Trüllikon sorgen nicht für Freudenausbrüche; sie zeigen vielmehr deutlich, dass nur mit intensivem Training gute Resultate erreicht werden können.

Zum Schluss sei noch die Schnupfmaschine erwähnt; sie wurde dieses Jahr von Suso Zünd operationell in Betrieb genommen.

1995

Das Jahr wird mit der Generalversammlung schwungvoll eröffnet. Zwei langjährige Vorstandsmitglieder, Ernst Hunn und Andi Moser, werden durch Reto Schweizer und Nick Kromer ersetzt. Ebenso kann der grösste Teil des Organisationskomitees für die 100-Jahr-Feier gewählt werden.

Die Säntisabfahrt am 12. März findet bei strahlendem Wetter statt. Nur eine hinterhältige Schanze sorgt für haarsträubende akrobatische Einlagen. Am 21. Mai ist die Pflanzschüler-Familie auf den Anlagen des Schulhauses Schönengrund wiederum zu Gast, gilt es doch, der Damenriege zum Gelingen des Mädchenriegentages beizutragen.

Die Resultate der Wettkämpfe am Solothurner Kantonalturnfest in Balsthal und am Verbandsturnfest in Andelfingen können leider nicht befriedigen. Sie entsprechen auch keineswegs den in den Trainings erbrachten Leistungen. Der neugewählte Oberturner, Suso Zünd, hat mit anderem Konzept und geänderter Methodik die Einzelleistungen deutlich verbessert. Im turnerischen Bereich darf eine deutliche Steigerung vermerkt werden. Auch die Motivation zum persönlichen Einsatz konnte erhöht werden.

1996

Der technische Leiter setzt sein Konzept zur Verbesserung der Einzelleistungen in die Tat um: Mit dem Trainings-Wochenende vom 11. bis 14. April in der Skihütte in Nesslau gelingen ihm erste Meilensteine. In der dortigen Turnhalle wurde intensiv an der individuellen Technik gearbeitet, auch Übungen zur Verbesserung von Schnellkraft und Kondition fehlten nicht.  Für die Hebung der Lebensgeister nach getaner Arbeit sorgte Andi Moser als vortrefflicher maître de cuisine. Beim Leistungstest am Lägerncup in Wettingen und bei der Verbandsmeisterschaft in Rickenbach gerieten die Vorführungen nicht ganz nach den Erwartungen.

Am Eidgenössischen Turnfest in Bern ereilte uns ein seltenes Missgeschick: Ein Ring hatte sich in den Seilen des Schaukelringgerüstes verfangen und erzwang einen grösseren Unterbruch. Das Kampfgericht bestrafte uns mit einem Abzug von 0,92 Punkten, und dies beim Doppelprogramm! Dafür gerieten die Minitrampvorführung und die Pendelstafette, verstärkt durch Läuferinnen aus der Damenriege, ausgezeichnet.

Am Donnerstag, 27. Juni, turnten wir noch am «Eidgenössischen».

Bereits am Freitag, 28. Juni, begann der Aufbau der Festwirtschaft für die erstmalige Teilnahme am Albanifest. Der grosse Einsatz hat sich finanziell gelohnt. Auch die Pflege von alten und neu gewonnenen Bekanntschaften kam nicht zu kurz.

Die Abendunterhaltung, unter der bewährten Leitung von Vreni Moser und Rolf Sigrist, fand einmal mehr im Saal der Kirchgemeinde Herz-Jesu statt.

1997

Das Jubiläums-OK mit Karl Sigrist an der Spitze plant das Jubiläumsjahr mit einigen Höhepunkten: Am 19. April ist eine Eiche auf dem Areal der Schulanlage Schönengrund gesetzt worden. Am Gründungstag des Turnvereins, dem 5. Juli, wurde neben der Eiche ein Gedenkstein, mit der von Manggel Hofmeister entworfenen Bronzeplakette enthüllt. Sie sollen an den 100. Geburtstag erinnern.

Die Männerriege organisiert am 23. und 24. August zum Jubiläum den Kantonalen Männerspieltag in den Rennweg-Turnhallen. In der Mensa des Technikums wird am 27. September beim Festabend die Zentenarfeier begangen.

Eine Sternturnfahrt aller Riegen auf die Ebenalp soll Gelegenheit zur Rückschau bieten und zugleich das Jubiläumsjahr abschliessen.

Die Pflanzschule

Bereits vor 25 Jahren haben wir eine lückenlose Aufzeichnung der Vereinsgeschichte erhalten und diese in der Festschrift 100 Jahre zusammengefasst. Seit der Gründung am 5. 7. 1897 hat sich sehr viel zugetragen und so ist diese Festschrift auch zu einem umfangreichen Dokument geworden. Eine Wiederholung aller Ereignisse würde keinen Sinn machen, doch haben wir diesen geschichtlichen Text für dich in elektronischer Form auf unserer Homepage zugänglich gemacht.

Für die letzten 25 Jahre, das heisst ab 1997, werde ich versuchen die wichtigsten Gegebenheiten aus dem Vereinsleben zusammenzutragen.

Doch zu Beginn ein wissenswerter Hinweis zum Namen Pflanzschule. Es gibt ein Haus zur Pflanzschule, eine Pflanzschulstrasse und unseren Turnverein Pflanzschule. Alt Stadtpräsident Urs Widmer und alt Stadt-bibliothekar Alfred Bütikofer haben für uns Folgendes recherchiert:

Erbaut wurde die zweistöckige Villa an der St. Georgenstrasse 1771 als Landhaus vom späteren Ratsherren Hans Heinrich Biedermann «zum Steinadler». Dass dieser es nicht – wie damals üblich – entsprechend seinem Wohnhaus «zum Steinadlergarten» nannte, hat damit zu tun, dass er sein Landgut nicht nur als Sommerresidenz, sondern als einen eigentlichen Versuchsbetrieb mit grossem Ökonomiegebäude nutzte. Biedermann gehörte zu den aufgeklärten Städtern seiner Zeit, die sich um die Förderung des Gemeinwohls bemühten. So auch um die Verbesserung der Landwirtschaft. Auf seinem Gut experimentierte er mit neuen Düngungs- und Anbaumethoden und führte die Ergebnisse interessierten und aufgeschlossenen Bauern vor. Auch sein Sohn, der spätere Stadtrat Hans Heinrich Biedermann «zur Geduld» betätigte sich später als Musterlandwirt in der «Pflanzschule». Diese blieb bis 1888 im Besitz der Familie. Danach wurde das Areal aufgeteilt und überbaut. Die Barockvilla wurde nach dem zweiten Weltkrieg von der Stadt erworben. Seit 1960 dient sie der reformierten Kirchgemeinde Winterthur-Stadt als Pfarrhaus.

Übrigens: Die Pflanzschulstrasse wurde erst 1872 gebaut. Wie einem Stadtratsprotokoll vom 1. Mai jenes Jahres zu entnehmen ist, als ”gradlinige Communication zwischen Tösstalstrasse und Römerstrasse;”  “sie sei duorch die Erstellung eines grossen induostriellen Etablissements und anderen Unternehmuongen geradezu unentbehrlich geworden.” Sie wurde so sehr herbeigewünscht, dass die betroffenen Grundeigentümer das benötigte Land sogar unentgeltlich abzutreten bereit waren.

1998

Das 101. Jahr beginnt mit der Diskussion um eine Revision der Vereinsstatuten. Erste Gespräche gehen in die Richtung Gesamtverein mit einer übergeordneten Vereinsleitung. Die althergebrachte Form mit den Aktiven als Hauptverein und den Untersektionen ist nicht mehr zeitgemäss. Es müssen alle Riegen auf der gleichen Ebene stehen. Eine Statutenkommission unter der Leitung von Heinz Hunn wird eingesetzt und dieser soll halbjährlich Bericht erstatten.

An der GV werden Jürg Feldmann und Matthias Stäheli als neue Mitturner aufgenommen. Dadurch beträgt der Mitgliederbestand der Aktivriege 159 Mitglieder. Unter dem Traktandum Verschiedenes wird darauf hingewiesen, dass alle verwaschenen schönen neuen Trainer eingesammelt werden und in Garantie ausgetauscht würden. Die Nachlieferung gestaltet sich aber als recht mühsam, denn die Lieferfirma kämpft mit dem Bankrott! Dank guter Arbeit im Jubiläumsjahr, sowie vielen Spenden wuchs das Vermögen auf den beachtlichen Betrag von Fr. 19'479.65.

Die Ballkästen in der Turnhalle sind zukünftig verschlossen (Beschluss der Schulleitung). Wir fordern einen zusätzlichen Materialkasten im Garderobengeschoss und kaufen eigene Bälle.

Anfang April reisen wir nach Nesslau ins Trainingslager. Mit dem Einsatz audiovisueller Mittel versuchen wir unsere Übungen zu perfektionieren. Für das leibliche Wohl sorgen in der Skihütte die Sterne-Köche Andi Moser und Ernst Hunn.

Am 20. Juni treten wir gut vorbereitet am Berner mittelländischen Turnfest in Biglen zum Wettkampf an. Wir erreichen folgende gute Noten: Pendelstafette 8.05; Schaukelringe Doppelprogramm 8.22; Minitramp 8.60.
Dies reicht für den stolzen 7. Rang.

Am letzten Juni-Wochenende bauen wir zum Albanifest wieder unsere Tschämpien-Bar auf. Die Champignons im Bierteig und die Fischknusperli sichern den Erfolg der Küche, und die Musikbox, denjenigen der Bar.

Nur eine Woche später ist in der Eulachhalle die Turn-Show. Diese Leistungsschau zeigt einen hochstehenden Querschnitt durch das Turnen in der Schweiz, wobei gleich mehrere Schweizermeister zu bestaunen sind. Zu sehen waren Gymnastik, Rhönrad, Kunstturnen, rhythmische Sportgymnastik, Bodenturnen, Trampolin und humoristische Einlagen. Wir unterstützen den Grossanlass, als einer der drei Trägervereine, mit 92 Helfer und leisten dabei total 1265 Helferstunden. Den stolzen Gewinn von Fr. 11'751.45 verteilen wir paritätisch unter den Riegen.

Die Abendunterhaltung wird erstmals in der Turnhalle der Kantonsschule Büelrain durchgeführt. Und erstmals arbeiten Damenriege und Aktive in einem 8-köpfigen OK zusammen. Und auch erstmals führen wir die Festwirtschaft in Eigenregie. Wir akzeptieren den bedeutend grösseren Aufwand, möchten aber den Erfolg in der eigenen Vereinskasse sehen. Unter dem Motto «Canada» führt das neue Conférencier-Team Daniela Bächinger und Olaf Friese unsere Riegen humorvoll durch das Programm.

Schmerzlich war der Hinschied unseres Ehrenmitglieds Werner Eichelberger. Sein steter Einsatz und seine herausragende Persönlichkeit werden uns in guter Erinnerung bleiben.

1999

Am ersten Juniwochenende radeln wir ans Verbandsturnfest nach Wülflingen. Nebst unseren starken Disziplinen Schaukelringe und Minitramp werfen wir nun auch den Schleuderball und spurten die 100m-Pendelstafette.

Das Sommerferienprogramm bietet den Zuhausegebliebenen einen Minigolf-Abend, eine Velotour zur Badi Rickenbach, ein Bogenschiessen und eine Stadtführung durch die unbekannten verwinkelten Gässli von Winterthur.

Das Albanifest ist wieder eine Wucht. Von Freitagabend bis Sonntagabend arbeiten wir bis zum Umfallen.
Der schöne Erfolg entschädigt uns für den “Chrampf“.

Die Turnfahrt führt uns nach St. Ursanne im Jura. Nach der Kanufahrt auf dem Doubs genehmigen wir uns eine grüne Fee. Übernachtet wird auf dem Bauernhof – im Stroh.

Unser ältestes Mitglied, Karl Weber, wird durch einige Turner im Altersheim Rosental besucht. Die Gratulation zum 90. Geburtstag und das dargebotene Ständchen freuen ihn und alle Bewohner gleichermassen.

Die Abendunterhaltung bietet etwas Geschichtsunterricht. Unsere Jahrhundertshow teilt das vergangene Jahrhundert in Zehnjahresabschnitte. Wichtige Ereignisse wie die Mondlandung (Jugi), die ersten Autos (Kitu),
Al Capone (FR), Grafiti sprayen (DR), Elvis und Barbie (Märi), Barrenturnen mit Schnauz und ¾-Hose (Aktive) werden gezeigt.

Die Statutenkommission ist auf gutem Weg. Die konstruktiven Diskussionen führen quer durch alle Riegen und es formt sich ein respektables Schriftwerk.

Gegen Ende des Jahres wird das Milleniumsfieber immer stärker. Festsäle sind schon seit Jahren ausgebucht. Was wird beim Jahreswechsel ins neue Jahrtausend alles geschehen? Werden alle Computer stillstehen? Der Turnverein Pflanzschule jedenfalls, besteht weiter!

2000

Die Ausarbeitung einer neuen Vereinsstruktur prägt die Diskussion in den Vorständen und Riegen. Zu reden gibt die Ernennung von Ehrenmitgliedern, die Zuordnung des Kinderturnens, die sprachliche Gestaltung einzelner Artikel und rechtliche Punkte. Die neuen Statuten werden an der Vollversammlung aller Riegen am
28. September 2000 ohne Gegenstimme angenommen und treten am 22.11.2000 nach der Genehmigung durch den Kreisturnverband Winterthur in Kraft. Die Vollversammlung wählt Sandro Fazzini zum ersten Präsidenten der Vereinsleitung, Anton Meier zum Kassier, Verena Moser zur Aktuarin und Silvia Obrist zur technischen Leiterin.

Neben dieser administrativen Grosstat betätigen wir uns auch turnerisch. An den Verbandsmeisterschaften in Wüflingen kämpfen wir in den Disziplinen Schleuderball, Schaukelringe, Minitramp-Springen und Pendelstafette. Dasselbe Programm turnen wir auch am Berner Mittelländischen Turnfest in Gümligen.

Die Damenriege reist ins benachbarte Ausland ans Vorarlbergische Landesturnfest in Dornbirn.

Ein beachtliches Sommerferienprogramm wird angeboten:

  • Frauenriege Kegelabend
  • Damenriege Boccia spielen
  • Aktive Besichtigung Flughafen Zürich
  • Männerriege Spaghetti-Plausch in der Gatterhütte

Nur geübte Radfahrer treffen sich zu einer Turnfahrt per Velo ins Weinland. Auf einem Bauernhof in Unterstammheim müssen wir einen Workshop absolvieren und fahren dann nach Marthalen. Dort sorgt beim Schlafen im Stroh der Esel ESI für viel Gaudi aber auch Missmut bei den am gleichen Ort schlafenden Rettungsschwimmern.

2001

Per Generalversammlung vom 9. März erklärt Rolf Sigrist seinen Rücktritt als Präsident. Er übte dieses Amt während 8 Jahren aus. Zu seinem Nachfolger wählt die Versammlung René Gasser.

Neben dem obligaten Trainingsweekend im Toggenburg, dem Besuch von zwei Turnfesten, dem Kraftakt Albanifest, der Mithilfe am Spiel- und Stafettentag und der Abendunterhaltung mit dem Thema Fyrabig führt uns eine denkwürdige Turnfahrt von der Melchsee-Frutt nach Engelberg. Dazu einige Auszüge aus dem Bericht von Samuel Müller:

  • Marco peitschte uns zu körperlichen Höchstleistungen zu Fuss. Bedrohlich richteten sich die Berge neben uns auf. Nach 15 Minuten folgte dann endlich die erste verdiente Rast. Marcos Lungen verlangten nach Nikotin.
  • Ehe man sich versah, sass man auf der Sonnenterasse des Restaurants Tannalp. So richtig gemütlich wollte es aber nicht werden, denn kühles Bier bei fast Minustemperaturen macht nicht wirklich Spass.
  • Leidlich gezecht wurde beim Zwischenhalt auf der Engstlenalp. Es war auch die Zeit für den grossen Auftritt unseres Mineraltrinkers Oli (nachstehend Mineroli genannt).
  • Vier Todesmutige mieteten sich ein Trottinett, um damit nach Engelberg zu fahren. Es war ein haarsträubendes Vergnügen, das durch Regen, Nässe und Laub auf der Strasse noch gesteigert wurde.

2002

An der Generalversammlung tritt der Oberturner, Suso Zünd, nach 7-jähriger Tätigkeit zurück. Als Nachfolger amtet neu Marcel Meier.

Das traditionelle Trainingslager im Toggenburg schafft eigentlich ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Bestehen am Verbandsturnfest Ossingen. Doch es ist deutlich: Alle Mängel sind noch nicht behoben!

Drei Wochen später am Eidgenössischen in Basel erreichen wir in der 7. Stärkeklasse Platz 185 von 255.
Kein Spitzenresultat, doch die Noten 7.66 Schaukelringe; 7.41 Pendelstafette; 7.64 Minitramp zeigen eine ausgeglichene Leistung. Trotz der sehr teuren Festkarte (Fr. 160.-) bleibt ein gelungenes Turnfest in Erinnerung.

Der traditionelle Auffahrtsbummel findet in gewohnter Weise bei herrlichem Wetter und einem gemütlichen Lagerfeuer an der Töss statt.

Die Auf- und Abbauten am Albanifest erledigen wir heuer in Rekordzeit. Die Routine und die Motivation aller Mitarbeiter sind ausgezeichnet. Die Dekoration ist allerdings recht aufwändig, sie bringt aber eine Prämie von Fr.600.- aus dem Albanifestkomitee.

Die Turnfahrt beginnt für den Organisator, Nick Kromer, mit einem Kampf mit der Schalterdame um sein Billett. Doch Nick erhält Recht und damit auch sein Billett. Wir übernachten in der Holzegg. Am Sonntag erklimmt unsere Truppe den grossen Mythen in Rekordzeit; trotz einigen Flaschen “schweren“ Weines im Rucksack.

Am 07. Dezember lädt die Damenriege zum Chlausabend im Rugelihus mit einem feinen Essen ein. Frauenriege, Männerriege und die Aktiven sind zahlreich zu Gast.

2003

Einmal darf auch die Vorstandsreise erwähnt werden. Das Ziel, St. Moritz, zeigt sich bei wunderschönem, aber sehr kaltem Winterwetter. Das hindert die muntere Schar nicht, sich per Bob-Taxi den Olympia BobRun hinunterzustürzen; einmalig, wunderschön und unvergesslich. Danke dem Organisator Marcel Meier.

Neben dem obligatorischen Trainingslager im Toggenburg besuchen wir zum ersten Mal den Fiirabig-Cup in Fehraltorf. Das Angebot: Minitrampsprünge, Kugelstossen, 1000 Meterlauf, Schaukelringe.

Am 17. Mai feiern Daniela Bächinger und Suso Zünd, zwei wahre Grössen im Turnverein, ihre Hochzeit mit einem wunderschönen Fest in der Reithalle.

Die Verbandsmeisterschaft in Dinhard beginnt mit dem Aufstellen unserer beiden Zelte. Das Nachtlager ist bald hergerichtet. Damenriege, Männerriege und Aktivriege sind abwechselnd im Einsatz, und wenn der Zeitplan es zulässt, feuern wir uns gegenseitig an. Wir beginnen mit dem Sprungprogramm. Nach einem Schrecksprung von René Gasser gelingt uns nur eine mässige Leistung (7.99). Etwas später zeigen die Damen eine beachtliche Gymnastik (Rang 5 von 33 Riegen). Beim Kugelstossen überwirft Marco Hofmeister die 12-Meter-Marke. Unsere Paradedisziplin, die Schaukelringe, meistern wir sehr gut und werden mit der Note 8.66 und viel Applaus belohnt. Nach unserem 1000-Meter-Lauf, und dem Crosslauf der Männerriege, sind alle Athleten so erschöpft, dass keiner mehr Lust auf ein Bier verspürt.

Am 22. Juni, feiert die Frauenriege ihr 50-jähriges Jubiläum in der Reithalle. Selbst Gründungsmitglieder dürfen zum Anlass begrüsst und beschenkt werden. Yvonne Hunn hält eine gelungene Festrede. Die Männerriege in weissen Hemden und roter Schürze besorgen die Küche.

Am Samstagabend des gelungenen Albanifestes können wir die Silbermedaillengewinner der Schweizermeisterschaft im Geräteturnen in der Kategorie SIE+ER, Anna Kromer und Samuel Müller, feiern.

Unsere Volleyballmannschaft verpasst am Turn- Spiel- und Stafettentag den Turniersieg nur knapp.

Am Abend der Turnfahrt auf das Faulhorn verursacht ein Gewitter einen Stromausfall. Der Wirt empfiehlt allen drinnen zu bleiben. Suso Zünd und Heinz Hunn müssen dringend mal, aber die Toilette ist in einem Nebengebäude. Als die beiden zurückkommen sind sie ganz bleich und haben einen riesigen Schock. Sogar die Haare stehen ihnen zu Berge. Sie erzählen von einem Blitz, der nur wenige Meter oberhalb von ihnen durchzischte.

Am 8. November lädt der Turnverein zur Abendunterhaltung ein; das erste Mal in der Mensa des Technikums. Zum Motto “gestrandet“ zeigen wir im Eingeborenen-Look eine Seilspringnummer und ein Windsurfer surft auf der Eulach.

Der Chlausabend ist in den Lokalitäten des “Läbesruum“ an der Pflanzschulstrasse. Die Kochequippe, bestehend aus Suso, Massimo und Luki, verwöhnt uns mit einem feinen und reichhaltigen Essen. Der Samichlaus will von Mäge Bosch wissen, weshalb sie mit dem Velo in die Stadt fährt, und mit dem Taxi zurück nach Hause…

2004

Mit dem an der Generalversammlung einstimmig angenommenen Budget sind in diesem Jahr namhafte Beiträge an neue Trainer, Trainingslager und Turnfahrt möglich. Das verursacht Kosten von ungefähr Fr. 8500. Zudem plant die Stadt Winterthur die Benutzungspauschale für Turnhalle/Jahr auf Fr. 800.- zu erhöhen! (das Wort erhöht kommt von unerhört). Wo früher zwei Turnlektionen pro Abend eingeteilt waren, wird die Zeit etwas gestaucht und jetzt sind drei Turnlektionen möglich. Diese Regelung gilt jedoch erst ab Mitte 2004. Trotz dieser unerfreulichen Aussicht resultiert eine ausgeglichene Rechnung.

Zwei Turnfeste besuchen wir im Juni, eines in der französischen Schweiz, in La Neuveville und eines in Elgg.

Ende Juni, am Albanifest, packen wieder viele Helfer mit an. Dank der Unterstützung aus allen Riegen wird es auch dieses Jahr für uns ein erfolgreiches Fest.

Das Sommerferienprogramm wird zukünftig nur noch zwei Anlässe beinhalten. Mit der Männerriege besuchen wir die Berufsfeuerwehr und Heinz Hunn führt uns ins Dättnau zum Hornussen.

Frühmorgens Besammlung zur Sternturnfahrt Filzbach an der Milchrampe. Nach einem feinen Mittagessen beginnt die Volksolympiade. Neun Gruppen kämpfen in den Disziplinen Frisbee, Nägel einschlagen, Billardkugeln spielen, Kegeln, einen kleinen Baum zersägen, Luftgewehrschiessen…

Spät im Jahr, erst am 27. November, findet im Kirchgemeindehaus Liebestrasse die Abendunterhaltung statt. Wegen einer Terminkollision muss von der Mensa des Technikums hierhin gezügelt werden. Das Programm mit dem Motto “GALA“ ist perfekt organisiert und wird begeistert beklatscht.

Am Jahresende treffen sich alle unsere Riegen zum gemeinsamen Spielabend, welcher in allen drei Hallen absolviert wird. Das anschliessende Raclette im Eingang der Turnhallen wird dank Käse-Meister Manuel Rohrbach zum Festessen.

2005

Die Veteranen feiern ihr 75jähriges Bestehen mit einem herzlichen Fest im Restaurant Schweizergruss. Doch wo ist das Buch “Die Aktivriege, die Veteranen von morgen“? Das Geschenk an die Veteranen ist verschwunden.

An der Generalversammlung vom 25. Februar findet der angekündigte Präsidentenwechsel von René Gasser zu Nick Kromer statt. Vier Jahre hat René unsere Geschicke geleitet.

Das Trainingslager im April, wie immer in der Skihütte in Nesslau, wird auch wie immer durch die nahrhafte Küche von Rolf Sigrist bereichert. In der Halle des Johanneum wurde unter der Leitung der beiden Geräteleiter Lukas Kromer und Samuel Müller auch intensiv trainiert.

An der Vorstandssitzung vom 18. Mai erfahren wir, dass die Änderungen der Turnhallenbelegung, welche den Dreier-Rhythmus hervorbringen, tatsächlich umgesetzt werden. Die Halle 3 wird künftig durch die Handballer von Pfadi Winterthur besetzt. Wir fühlen uns vor den Kopf gestossen.

Am Wochenende vom 4./5. Juni findet die Vereinsmeisterschaft des WTU in Stammheim statt. Am Albanifest nimmt die Aktivriege zum zehnten Mal und mit wiederkehrendem Erfolg teil. Die neuen T-Shirts sind ein grosser Hit, denn so findet man in der ganzen Stadt immer und überall einen Pflanzschüler oder eine Pflanzschülerin.

Freud und Leid liegen immer nahe beieinander. Am 1. Juli schliesst unser Ehrenmitglied Max Bosshard für immer die Augen. Er war acht Jahre unser Oberturner.

Eine Woche später findet in Wiesendangen das Kantonalturnfest statt. Am 21. Juli bestreiten Lukas Kromer, Massimo Meier und Suso Zünd zusammen mit Jacqueline Schall und Martina Bundi den Swiss Alpine Marathon, herzliche Gratulation zur tollen Leistung.

Die Abendunterhaltung findet zum zweiten Mal im Kirchgemeindehaus Liebestrasse statt.

2006

In den ersten drei Monaten spielte unsere Volleyballmannschaft mehrfach an der Rückrunde der Volleyball-Meisterschaft 2005/2006. Erfolg mässig.

Anfangs April werden neue Tenues vorgestellt. Eigentlich unüblich für Männer, kann man sich nicht für Farbe und Material einigen. Die Geräteleiter entscheiden sich schliesslich für die flauschige Variante.

Das Trainingslager vom 20. bis 23. April, auch dieses Jahr im Toggenburg, bereichert durch den legendären Kegelwettkampf, bringt ideale Voraussetzungen für kommende turnerische Grosstaten. Diese erbringen wir am 10./11. Juni an den Verbandsmeisterschaften in Brütten sowie zwei Wochen später am Turnfest in Freienbach. Die Grosstaten liessen aber leider zu wünschen übrig.

Für den 10. Mai war eine Vorstandsitzung geplant. Sie wurde jedoch als Tarnung für Manolos Polterabend missbraucht!

Brütten lädt die Vereine des WTU zur Verbandsmeisterschaft ein.
Wir turnen am Samstag. Wegen akutem Personalmangel übernehmen wir zu viert die Schicht zwischen 22.00 und 02.30 Uhr bei der Getränkeausgabe im Festzelt.

Das zweite Turnfest besuchen wir in Freienbach, Kanton Schwyz. Christian Stäheli erreicht den Wettkampfplatz kurz vor dem Startschuss. Er hatte verschlafen.

Ein PC-Kurs für alle mit der Administration betrauten Vorstandsmitglieder wird durch Toni Meier durchgeführt.

Am Schlussturnen vom 11. Juni beteiligt sich sogar die Polizei. Sie besucht uns, weil sich ein querulierender Anwohner durch unser Lachen gestört fühlte. Als die Patrouille die fröhliche Pflanzschülerrunde kritisch mustert, lachen die Polizisten ebenfalls und ziehen von dannen.

Die Turnfahrt im September startet gemütlich mit der Seilbahn auf den Säntis. Via Lisengrat, Rotsteinpass und Fälensee erreichen wir die Bollenwees. Das Nachtessen dort verdient eine Auszeichnung und der anschliessende Jass dauert recht lange. Leider können nur zwei von uns in der Bollenwees übernachten. Die meisten werden in einen weit entfernten Stall ausquartiert. Im strömenden Regen, müde und mit wackligen Beinen dorthin zu gelangen, verlangt Einiges von uns.

2007

Für einmal ein total anderer Jahresbeginn. Wir geniessen am 4. Januar in Wetzikon ein Einführungskurs in die Welt des Curlings.

Zur Vorbereitung auf das Eidgenössische Turnfest besuchen wir am 3. Juni das Regional-Turnfest in Bauma. Der Erfolg lässt einige Verbesserungen zu.

Das Eidgenössische Turnfest in Frauenfeld beginnt für uns bereits am Samstagmorgen, 23. Juni, um 06:15, an der Milchrampe. Nach kurzer Reise folgt auf dem Festgelände ein intensives Aufwärmen. Bereits um 08:30 absolvieren wir die Pendelstafette. Anschliessend folgt der Minitramp-Sprung und zum Abschluss die Schaukelring-Vorführung. Diese gelingt recht gut und findet mit Sämis Abgang Doppelsalto einen tollen Schluss.  Von A wie Angeber bis Z wie Zünd sass diese Übung. Am Sonntagmorgen geniessen wir den Frühschoppen bei Morgensonne und um die Mittagszeit reisen wir zurück nach Winterthur zum herzlichen Empfang bei der Milchrampe. Von Fahne und Blumenhörnern angeführt marschieren wir durch die Altstadt wobei der Präsident und auch noch andere, in “unserem“ Brunnen am Obertor landen. Den Abschluss feiern wir mit Grill und Beilagen im Garten des Restaurants Tiefenbrunnen.

Die Turnfahrt nach Antalya leisten wir uns, weil es durch unsere harte Arbeit reichlich Geld in die Kasse spülte. Segeln und Windsurfen im Meer, Hamam, Ausflüge mit Bus oder Schiff haben uns viel Spass gemacht.

Die Abendunterhaltung vom 10. November findet mit dem Motto «MFH Pflanzschulstrasse» im Saal des Kirchgemeindehauses Liebestrasse statt. Der Saal ist schön dekoriert und die Zuschauer kommen in Scharen. Der Umsatz in der Festwirtschaft ist so gross, dass sogar das eine oder andere Getränk ausgeht.

2008

Am Regional-Turnfest in Weisslingen tragen wir stolz unsere neuen Trainingsanzüge. Aber die Schaukelringe gelingen nicht nach Wunsch und zu guter Letzt stürzt Sämi bei seinem Doppelsalto. Für die Pendelstafette haben wir alle schwere Beine; das liegt sicher an der dünnen Luft! Damenriege und Männerriege schliessen ihre Wettkämpfe deutlich erfolgreicher ab.

Auf der Anfahrt zum Zuger Kantonalturnfest in Menzingen hat Jürg Feldmann sein Mobiltelefon verloren. Die Aufregung ist gross. Doch die Turner aus Bauma finden das Gerät und erhalten als Finderlohn reichlich Bier. Der Wettkampf beginnt mit den Schaukelringen, gefolgt vom Sprungprogramm Minitramp. Auch hier häufen sich viele kleine Fehler, sodass wir leicht genervt zum Lauf antreten. Etwas Zorn kann die Leistung erhöhen. Im Schnellzugstempo spurten wir in nur 80 Sekunden zur Note 8.39.

Am 12. Juli nehmen wir Abschied von Ehrenmitglied Zöttel - Bruno Obergfell. Ein treuer, ausgezeichneter Turner und langjähriger Skiriegenpräsident hat uns verlassen.

An der Sternturnfahrt in Filzbach nehmen insgesamt 70 Pflanzschülerinnen und Pflanzschüler teil. Noch vor dem Mittagessen werden alle Muskeln aufgewärmt mit Übungen vom Jassen über Klettern und Power-Yoga bis zu Wassergymnastik. Am Nachmittag eröffnet Toni Meier die zweite Pflanzschulolympiade mit originellen Disziplinen wie das Wagenrennen von Ben Huur, Sägen eines Holzrugels, Nageln, Frisbeegolf, Tennis aus der Ballkanone oder verzwickte Texträtsel. Bei der Preisverleihung erhalten selbst die Jasser einen Preis.
Am Sonntag wandert eine Gruppe auf dem Ziger-Highway Richtung Fronalp. Die Andern verbringen den Tag mit abwechslungsreichen Lektionen, welche die Lokalitäten des Hauses ermöglichen.

2009

Zu Jahresbeginn kann sich die Aktivriege über zahlreichen Nachwuchs aus der Jugendriege freuen. Die fünf Jugendriegler Alex, Christian, Jonas, Tobias und Yaser trainieren ab Januar bei den Aktiven.

Während des Trainingslagers im Toggenburg treffen die Aktiven im Haus der Freiheit auf Toni Brunner. Dort drückt der Nationalrat und SVP-Präsident einen Handstand - wenn er ein Foto mit uns schiessen darf.

Dieses Jahr organisieren die Pflanzschüler den Jugendsporttag am 23./24. Mai. Schon am Mittwoch beginnt für die Aktivriege der Aufbau des Festzeltes. Am Freitag werden alle Sportanlagen im Rennweg für den JUSPO eingerichtet, die dann am Wochenende von zweimal 700 Kindern aus 45 Riegen intensiv genutzt werden. Glück im Unglück erlebt Matthias Stäheli. Er stürzt in einen Schacht - und muss sich die blutende Wunde zunähen lassen.

Am Wochenende vom 6./7. Juni besuchen wir, zusammen mit der Damenriege, das oberländische Turnfest in Zweisimmen. Teils regnet es in Strömen, teils strahlt die Sonne. Zwei Wochen später beehren wir das Regionalturnfest des WTU in Pfungen mit unserer Anwesenheit und nochmals eine Woche später leisten wir unseren Einsatz am Albanifest.

Zwischen den Sommer- und Herbstferien funktionieren die Duschen in unseren Garderoben nur noch teilweise; oder ganz und gar nicht mehr. Etwas Unterhaltarbeit würde guttun.

Zur Abendunterhaltung im Kirchgemeindehaus Liebestrasse finden nicht so viele Zuschauer wie letztes Jahr den Weg, trotzdem einmal mehr ein schöner Erfolg mit dem Thema “Schaufenster“.

Der Sieger des Pflanzschule-Cup 2009 heisst: Sandro Fazzini. Zweiter Rang: Matthias Stäheli und im dritten Rang steht Kim Suter.

2010

Aufgrund der intensiven Arbeiten im vergangenen Jahr darf die Kasse an der GV einen Gewinn von Fr. 8'040.- vermelden. Der Kassabestand beträgt stolze Fr. 39'013.-. Auch die Jugendriegekasse ist mit Fr. 7’282.- gut aufgestellt.

Im Frühling sind noch drei Runden der Volleyball-Meisterschaft zu spielen. Die Pflanzschüler landen auf dem letzten Platz.

Die Enttäuschung der Aktiven und der Damenriege ist gross, als an der Delegiertenversammlung beschlossen wird, die Abendunterhaltung ab 2011 nur noch jedes zweite Jahr durchzuführen. Die Abstimmung fällt dermassen knapp aus, dass die Vereinsleitung den Stichentscheid geben muss.

Das Trainingslager im Toggenburg beginnt mit einem Ausflug ins Appenzellerland. In Turnschuhen durch den Tiefschnee, vom Kronberg zur Scheidegg und dann ”pflotschnass” nach Gonten hinunter rodeln. Einige Kurven haben es in sich, und gleich mehrere Turner landen im Gras. Doch das Training in der Turnhalle ist unvermindert hart, lässt aber auch einen Pflanzschule-Cup in Minigolf zu. Der erholsame Abschluss ist in der Nesslauer Sauna.

Im Wonnemonat Mai fliegt die halbe Aktivriege nach Lissabon. Lukas Kromer und Patricia geben sich in Portugal das Ja-Wort.

Der Auffahrtsbummel muss wegen Starkregen in die gedeckte Garage der Familie Stäheli verlegt werden. Etwa 20 Personen scharen sich um den Spiessli-Grill von Marco Hofmeister.

Wegen des Jubiläumsmusicals im Schulhaus Schönengrund turnen wir einige Abende im Steinacker, aber Achtung: Velofahren ist auf dem ganzen Gelände streng verboten!

In Andelfingen ist die Regionalmeisterschaft. Wir turnen gut und können so zwei Wochen später selbstsicher ans Baselbieter Kantonalturnfest reisen. Der Präsident reist allerdings wegen Angina gleich wieder nach Hause. Die sportlichen Leistungen: Sprung 7.50; Pendelstafette 7.46; Weitwurf 6.50; Weitsprung 6.92. In Erinnerung bleibt eine sehr mühsame Geschichte um ungefragt zugestellte Tombolalose.

Ein neues Konzept mit der Schichteinteilung wird am Albanifest eingeführt. Die Lasten sollen besser verteilt werden. Am Sonntag sind wieder unsere Ehrenmitglieder und Veteranen zum Apéro eingeladen. Der Gewinn ist leider mässig.

Sandro Fazzini hat Mühe, genügend Leute für die Verkehrsregelung am Turn- Spiel- und Stafettentag zu finden. Und wegen mangelnden Anmeldungen im Volleyball wurden diese Spiele abgesagt.

Die Turnfahrt wird dieses Jahr tatsächlich gefahren - und zwar mit dem Velo. Über Dättlikon, Tössegg, Eglisau und Kraftwerk Rheinsfelden gelangen wir nach Trasadingen, wo im Weinfass übernachtet wird. Matthias Stäheli tritt zu heftig in die Pedale, sodass ein Kettenriss resultiert.

Das Schlussturnen ist kriminell. Martina Bundi und Bruno Feldmann wurden entführt und müssen im Eschenbergwald gefunden werden. Zum Glück gibt’s beim Eschenbergturm einen Punsch und die beiden werden im Restaurant Tiefenbrunnen wiedergefunden.

2011

Im Frühling schliesst das Restaurant Schweizergruss seine Türen für immer. Seit 1906 war es unser Vereinslokal, Versammlungslokal, Stammlokal und für viele die zweite Heimat.

In der Vereinsleitung gibt es Wechsel. Toni Meier und Lisa Moser treten von ihren Ämtern zurück. Von der Aktivriege wird Christian Stäheli in die Vereinsleitung gewählt. Olaf Friese übernimmt das Präsidentenamt für ein Jahr ad interim. Die neue Aktuarin heisst Angelika Kalbermatten.

Das Trainingslager im April beginnt mit nur fünf Personen. Das Sprungtraining am Freitagmorgen ist aber intensiv. Auch der Nachmittag im Alpamare ist kräfteraubend. Denn die vielen Treppenstufen zur Rutschbahn wollen erst erklommen sein. Übrigens, der Foifer muss erst noch eine Badehose kaufen! Am Samstag gibt’s eine Pflanzschulcup-Wanderung. Start: Restaurant Sonne Krummenau, Ziel: Restaurant Sonne Wintersberg (Toni Brunners Haus zur Freiheit). Von der Sonne, in der Sonne, bis zur Sonne! Die Vorgabe, ohne Uhr oder Mobiltelefon in 30 Minuten anzukommen, erreicht Andreas Schmucki am genausten. Vergnügen und Training halten sich die Waage.

Für den Auffahrtsbummel müssen nicht viele Kilometer zurückgelegt werden. Gleich hinter dem Parkplatz an der Kyburgbrücke ist unsere schöne Feuerstelle.

Die Regionalmeisterschaft in Dägerlen steht unter dem Motto «ein Fest im Kornfeld».

Zum 40. Geburtstag des Albanifestes lassen wir uns etwas Besonderes einfallen. Eine Dachterasse auf dem Festzelt. Die Aussicht auf das Festgeschehen und die frische Höhenluft lässt viele Besucher länger verweilen. Aus der Bar, das heisst aus dem Innern des Fortuna-Brunnens, erklingen wieder die Oldies aus der Juke-Box von Andi Moser. Das OK leistet super Arbeit und darf wieder Gewinn verbuchen.

Gut motiviert reisen wir nach Wädenswil ans Zürcher Kantonalturnfest. Die guten Resultate: Minitramp 8.33; Pendelstafette 8.03; Weitwurf 7.27. Diese Noten reichten zum 18. Rang von 51 teilnehmenden Sektionen.Die Turnfahrt der Aktiven steht ganz im Zeichen des 100 Jahre-Jubiläums der Männerriege. Im Wallis bauen wir eine komplette Küche auf und überraschen die ahnungslose Männerriege mit einem 5-Gang-Gourmet-Menu. Das OK (Suso Zünd, Daniel Sigrist und Manolo Rohrbach) schleppt einen ganzen Anhänger gefüllt mit Gerätschaften, Maschinen, Lebensmittel und Getränken herbei und singt beim Servieren das Lied:
 ”Caramba, jetzt isches Zyt zum Choche”. Die Männerriege ist hocherfreut über dieses originelle Geburtstagsgeschenk und bedankt sich kräftig bei den Aktiven. Den Samstagabend verbringen wir auf dem Weingut Diego Roten. Hier wird deutlich, Lukas Kromer ist ein Weinkenner. Auf dem Nachhauseweg am Sonntag gibt es einen spektakulären Zmittag. Auf dem Rastplatz Autogrill in Gruyère werden alle Küchen-Utensilien wieder ausgepackt und sämtliche ”Resten” vertilgt.

Am 7. Oktober ist es eiskalt. Doch in der Waldhütte am Walcheweiher herrscht wohlige Wärme. Auf grossem Feuer bruzzelt ein Spannferkel. Nebst dem grossartigen Essen wird eine kleine, aber wichtige Vorstandsitzung abgehalten. Hier wird einstimmig beschlossen, die Anfrage der Damenriege, gewisse Disziplinen an den Turnfesten 2012 gemeinsam zu bestreiten, positiv zu beantworten – ein Meilenstein!

Das Jubiläumsfest 100 Jahre Männerriege findet am 29. Oktober im Saal der Michaelsschule statt. Fünf Aktive helfen beim Einrichten kräftig mit und eine Delegation ist zum Bankett geladen. Auch Stadtrat Stefan Fritschi
ist Gast und hält eine passende Rede.

Seit wir denken können ist im November unsere Abendunterhaltung. Ausser dieses Jahr. Die Unzufriedenheit über den 2-jahres-Rhythmus ist spürbar und Diskussionen hört man aus allen Ecken.

Die Volleyballer sind Ende des Jahres wieder mehrfach im Einsatz an der Meisterschaft des WTU. Sie erreichen den 7. Platz (von 7 Mannschaften).

Den Jahresabschluss beginnen wir mit dem Chlausabend im Strahleggsaal, organisiert durch die Männerriege – dann das Schlussturnen auf dem grossen Trampolin – und schliesslich dem Spielabend, der mit dem bereits traditionellen Raclette von Manolo abgerundet wird.

2012

Ein Umbau im Untergeschoss der Turnhallen dauert bis zu den Sommerferien. Garderoben und Duschen werden erneuert. In dieser Zeit müssen wir umgezogen zum Turnen erscheinen und aufs Duschen verzichten. Dank des Umbaus erhalten wir mehr Materialkästen für unsere Riegen.

Marco und Nick besuchen Hans Hauser und überreichen ihm ein Zertifikat für ehrenamtliche Tätigkeit im Sport. Hans ist seit 40 Jahren Kampfrichter Leichtathletik.

Im März ist die Volleyball Rückrunde. Letzter Platz (gibt das kalte Füsse?).

An der Delegiertenversammlung wird Christian Stäheli zum Vereinspräsidenten ernannt. Olaf Friese wird wieder Kassier der Vereinsleitung.

Zum Trainingslager kommen erstmals fünf Turnerinnen aus der Damenriege mit ins Toggenburg. Die Schaukelringturnerinnen müssen zusammen mit den Aktiven üben, denn wir wollen an den Turnfesten gemeinsam antreten. Als Quartier dient uns das Skihaus Effretikon mit seinen vielen Zimmern. Nach einem Ausflug zur Appenzeller Alpenbitter AG besuchen wir, auch dieses Jahr, das Haus der Freiheit für ein spontanes Zvieriplättli. Toni Brunner ist leider abwesend.

Am Wochenende des 12./13. Mai organisiert der TV Pflanzschule den JUSPO auf den Rennweg-Anlagen. Der Aufbau erfolgt am Freitag bei einer Hitze von über 30°C. Am Samstag regnet es nur einmal – von früh bis spät. Am Sonntag muss zuerst der Platz entschlammt werden. Die Festhütte wird dank Erwins Staubsauger wieder sauber und seine Sybille erhält einen neuen Staubsauger.

Bild: Rechnungsbüro

Novum: Gemeinsam mit der Damenriege treten wir in Russikon zur Regional-meisterschaft an.
Die Punktzahlen sind gut. Schaukelringe: 7.18; Pendelstafette: 7.83; Weitwurf: 7.17;

Auch das Berner-mittelländische Turnfest in Wichtrach bestreiten wir erfolgreich mit den Damen zusammen.

Das Sommerferienprogramm beginnt mit einem Volltreffer. Wir treffen uns bei der Schiessanlage Ohrbühl zum Armbrustschiessen und treffen fast wie Willhelm Tell.

Gleich zweimal fahren wir nach Oerlikon auf die offene Rennbahn. Die Männerriege lädt zu einer Velotour an den Kefiker-Weiher. Nach dem Baden, Grillieren und Trinken schaffen es leider nicht alle heil nach Hause ….

Am Turn- Spiel- und Stafettentag sind wir, bei kräftigem Regen, im Verkehrsdienst im Einsatz. Einige Parksünder wollten ihre Parkbussen auf unseren pflichtbewussten Park-Chef Daniel Sigrist abwälzen.

Jürg Feldmann führt uns auf den Napf. Eine anstrengende Turnfahrt, denn schon um 24 Uhr schlafen alle. Es wird gemunkelt, das Felsenau-Bier sei ungeniessbar. Am Sonntag kommen wir leider vom richtigen Weg ab und landen auf einer falschen Strasse. Diese führt nach Trub direkt ins Restaurant Löwen, wo es Merängge gibt.

Nach drei Jahren Unterbruch geht der Vorstand wieder einmal auf Vorstandsreise. Via London gelangen wir nach Bristol, wo uns Kim Suter erwartet, der seit einigen Monaten dort lebt.

Am 2. November ist im Restaurant Freieck in Seen die letzte Skiriegenversammlung. 18 Mitglieder stimmen der Auflösung per Ende Jahr zu. 1936 gegründet, bot sie vielen Pflanzschülern die Möglichkeit das Skifahren zu erlernen und zu günstigen Bedingungen den Wintersport zu betreiben. Der letzte Vorstand unter dem Präsidenten Manuel Rohrbach, Kassier Marcel Meier, Aktuarin Marlen Rohrbach übergibt der Vereinsleitung die Kasse. Sollte innert 10 Jahren eine neue Riege mit demselben Ziel gegründet werden, fliesst das Geld in deren Kasse.

Wieder eine Abendunterhaltung! Unter dem Motto «Ein Märchen namens…» treten alle Riegen auf die Bühne. Unser Turnverein bringt nebst den Erwachsenen 130 Kinder auf die Bühne, eine absolute Spitzenzahl. Die Aktiven glänzen als ”Bremer Stadtmusikanten”. OK-Chef Suso Zünd hat im Kirchengemeindehaus Liebestrasse wieder ein Superlokal mit Superbauten hergerichtet.

Im Dezember versammeln wir uns im Culinarium in der Grüze zum Chlausabend. Nach einem Fondueplausch verliest der Samichlaus einige heitere Episoden und Unrühmlichkeiten, die wir hier verschweigen.

Per 31. Dezember dieses Jahres wird die Skiriege nach 76 Jahren aufgelöst.

2013

An der GV in der Freizeitanlage Gutschick werden zwei Jugendriegler in die Aktivriege aufgenommen. Mit diesen beiden beträgt der Mitgliederbestand genau 100 Mitglieder. Jürg Feldmann übernimmt das Präsidium von Nick Kromer, und übergibt gleichzeitig sein bisheriges Amt des Jugileiters an Kim Suter.

Starker Regen verpatzt unseren Auffahrtsbummel. Falsch gedacht - Bruno Feldmann lädt alle zu sich nach Hause ein und auf dem Balkon wird grilliert.

Zum Eidgenössischen Turnfest in Biel reisen wir gemeinsam mit der Damenriege. Denn wir turnen auch gemeinsam. An den Schaukelringen erreichen wir 8.18 Punkte und mit der Gymnastik gar 8.41. Nach der Pendelstafette mit 7.70 endet der Schulstufenbarren mit sagenhaften 9.00 Punkten.
Mehrere kräftige Stürme ziehen über das Festgelände und richten beträchtlichen Schaden an.

Das Wetter ist auch der Grund, weshalb am Albanifest keine Dachterrasse aufgebaut wird. Sicherheit geht vor!

Die Turnfahrt führt uns nach Mallorca. Das grosse Vermögen von Fr. 46'910.- soll bewusst verringert werden! 18 Mann geniessen in Alcudia Ballermann pur. Auch das Städtchen wird besichtigt, es wird gebadet und Suso erteilt Surflektionen.

2014

An der GV vom 21. Februar gibt der Kassier einen Vermögensrückgang von Fr. 12'465.- bekannt. Doch nicht nur die Reise hat gekostet. Höhere Hallenmieten, die Beschaffung neuer Trainer und die fehlenden Einnahmen in Folge des Zweijahres-Rhythmus der Abendunterhaltung schlagen zu Buche.

An der Delegiertenversammlung der Vereinsleitung wird die Beschaffung einer neuen Vereinsfahne beschlossen. Die Farben sind verblasst und einige Schäden wurden deutlich sichtbar repariert, das Banner ist nicht mehr repräsentativ.

Gleich nach der DV reisen wir, wie immer, ins Toggenburg und richten uns im Haus der Skiriege Effretikon ein.
22 Turnerinnen und Turner arbeiten hart im Trainingsweekend. Der Pflanzschulcup wird nebenbei in das Programm integriert – Raketen bauen!

Als Wettkampfvorbereitung nehmen wir nach Jahren wieder einmal am Fiirabig-Cup in Fehraltorf teil. Doch die Note von 6.95 entspricht nicht unserem Trainingsstand.

Am Auffahrtsbummel an der Töss wird herzhaft grilliert und die Jasskarten erleiden gar Abnützungserscheinungen. Das bekannte Lied ”des Nachts wenn i heim soll gehn” kann wörtlich genommen werden!

Das Regionalturnfest in Messen (Solothurn) bestreiten wir wieder zusammen mit unserer Damenriege. Leider konnte der Bau der Turnhalle nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, weshalb wir dauernd im Shuttlebus nach Bätterkinden und zurück sitzen. Unsere Vorführungen gelingen gut, doch die Benotung empfinden wir als zu hart.

Anders am Regionalturnfest des WTU in Ossingen. Bei der Pendelstafette ersprinten wir 7.96 Punkte. Den Schulstufenbarren beenden wir mit 8.40. An den Schaukelringen turnen wir vor einer grossen Pflanzschul-Fangruppe und erhalten die Note 7.98. Sandro Fazzini unterstützt die Damenriege in der Rocky Balboa Gymnastik; sie erreichen 8.31 Punkte.

Für das Albanifest-Wochenende wird schlechtes Wetter vorausgesagt. Wir verzichten wieder auf die Dachterrasse. Unseren Gästen servieren wir Fischknusperli und Chickenballs. Und die Frauenriege stellt am Sonntagmorgen wieder ihr traditionelles Frühstückbuffet bereit.

Das Ziel der Turnfahrt ist die Engstligenalp. Auf der Anreise beschert uns eine Zugverspätung einen ungeplanten, aber willkommenen Apéro. Regen verunmöglicht am Sonntag den Marsch über den Chindbettipass, stattdessen besichtigen wir das Städtchen Thun.

“Mit em Trotti um d’Wält“ – so heisst das Motto der Abendunterhaltung. Unsere Vorführung ”Ballermann” turnen wir auf einer Festbank und integrieren das Publikum zu einer Polonaise. (eine Erinnerung an die letztjährige Turnfahrt?)

Den Jahresabschluss begehen alle Riegen gemeinsam mit Volleyball, Unihockey und Basketball. Manolo belohnt wieder alle grosszügig mit Raclette von seinem Ofen.

2015

Die GV vom 20. Feb. nimmt Simon Ruckstuhl in unsere Reihen auf. Das Jahresprogramm umfasst 24 Anlässe.

Die Volleyball-Meisterschaft beenden wir mit dem 5. Platz von 6 Mannschaften.

In der Sulzerhalle 52 ist am 18. April die Fahnenweihe. Martina Bundi hat die Ehre, die neue Fahne auszurollen und zu präsentieren. Auch eine neue Standarte für die Veteranen wird begrüsst und die Mädchenriege erhält ihr neues Banner. Weil die Jugendriege keine eigene Fahne möchte, wird die Mädchenriegenfahne mit «Jugend» beschriftet. Als Fahnengötti steht der TV Wülflingen zur Seite.

Den Fiirabig-Cup in Fehraltorf betrachten wir als benotetes Training, nicht als Wettkampf. Deswegen gelingt die nachfolgende Regionalmeisterschaft im Stammertal sehr gut. Am Schaffhauser Kantonalen können wir nicht an die hohen Noten anknüpfen, dürfen aber mit der Leistung zufrieden sein.

Turnstand vom 2. Juli: Der Präsident, Jürg Feldmann, wird geschäftlich vorübergehend in die Niederlande ziehen. Daniel Sigrist übernimmt das Amt für die Zeit seiner Abwesenheit. Tobias Rusterholz wird Aktuar.

Die Sternturnfahrt führt nach Vitznau in die Jugendherberge Rotschuo. Alle Riegen haben unterschiedliche Anfahrtsrouten und treffen sich zum Apéro in der Jugi. Die Aktivriege fährt von Winterthur nach Brunnen und per Schiff nach Treib. Über den Jakobsweg zu Fuss nach Beckenried und auf dem Wasserweg zum Rotschuo. Das Abendessen kann nicht gemeinsam eingenommen werden, denn in der Küche sind Anfänger am Werk, sie kochen portionenweise. Um 20.00 Uhr verkündet der Leiter, die letzte Weinflasche sei soeben verkauft worden! Der Patron tritt gegen Mitternacht noch einmal auf und setzt unserem kräftigen Gesang ein Ende. Am Sonntag herrscht freie Wahl. Jeder kann sich einer Riege anschliessen, deren Programm dem persönlichen Wunsch entspricht. Für uns Aktive heisst das Ziel Rigi-Hochflue. Das schlechte Wetter zwingt uns sicherheitshalber zu einer vereinfachten Wanderung.

Das Waldfest im Oktober ist diesmal im Güetli. Fleisch vom Tatarenhut und andere Köstlichkeiten erfreuen die essgewohnten Gourmets und Gourmands.

Im Schulhaus Lindberg turnen wir einen Abend zusammen mit den Vereinen Hegi und Oberi. In kleinen gemischten Teams werden verschiedene Disziplinen absolviert. Zum Ende dieses Plauschabends glänzen wir besonders mit Singen und einer wunderbaren Pflanzschul-Torte.

Der 30. Pflanzschulcup wird im Dezember abgeschlossen. Lukas Kromer gratulieren wir herzlich; er gewinnt den Cup dieses Jahr bereits zum sechsten Mal.

2016

Sandro Fazzini reicht bei der Stadt eine Anfrage zur Errichtung eines Fahnenkastens im Turnhallengebäude ein. Seit der Schliessung des Schweizergruss’ sind Fahnen, Pokale und Blumenhörner in privater Verwaltung und somit für niemanden sichtbar.

An der Volleyball-Meisterschaft verlieren wir nicht nur einige Spiele, sondern auch unseren Chef-Trainer. Daniel Sigrist erleidet einen Kreuzbandriss (vermutlich die Folge von kalten Füssen). Wieder 5. Platz, von
6 Mannschaften.

Die Delegiertenversammlung der Vereinsleitung beschliesst, die Abendunterhaltung ab 2017 wieder im jährlichen Turnus durchzuführen.

Nachdem der Fiirabigcup eher dürftig ausgefallen ist, gehen wir konzentriert an die Regionalmeisterschaft in Effretikon. Am Schulstufenbarren begeistern wir die zahlreich angereisten Pflanzschule-Fans mit einer hochstehenden Vorführung (Note 8.36). Pendelstafette, Gymnastik und Hochsprung werden absolviert und als krönender Abschluss zeigen die Damenriege und die Aktivsektion an den Schaukelringen eine anspruchsvolle Gemeinschaftsvorführung.

Nach zwei Wochen weiterem feilen an Details fahren wir mit dem exklusiven FCW-Car ans Seerugge Turnfest nach Sonterswil. Ein kleines, aber feines Fest und alles gelingt bestens. Schaukelringe 8.03; Schulstufenbarren 8.44; Pendelstafette 8.04; Gymnastik 8.67; Hochsprung 7.45.

Dienstag, 5. Juli. Die Stadt will die Spielwiese hinter dem Schulhaus Schönengrund intensiver für den Vereinssport nutzen und einen fünf Meter hohen Ballfang installieren. Dagegen gehen die Anwohner auf die Barrikaden. Ein Info-Abend läuft fast aus dem Ruder. Quer statt längs - nur den halben Platz - oder noch besser gar nicht usw. Die Verantwortlichen der Stadt erklären, die Wiese beim Schulhaus Schönengrund muss saniert werden und durch geeignete Einteilung können zwei Vereine gleichzeitig trainieren. Die Anwohner zürnen. Eine Stunde war schon um und die Gehässigkeiten liessen sich nicht mehr an einer Hand abzählen. Da platzte Stadtrat Stefan Fritschi (FDP) der Kragen. «Wenn man an einer Zone für öffentliche Bauten wohnt, hat man kein Recht auf Ruhe», sagte er. Hatte er sich zuvor noch um Diplomatie bemüht, zeigte er nach diesen Worten Genugtuung. Ein Raunen ging durch die Reihen. «Fritschi gang hei», rief einer in den Saal. Es war eine von vielen tumultartigen Szenen im Schulhaus Schönengrund am Dienstagabend. Die Stimmung im Singsaal war von der ersten Minuten an aufgeheizt. Die Stadt hatte die Infoveranstaltung auf Druck der Anwohner angesetzt und bei den 80 Anwesenden so den Eindruck genährt, man wolle das Projekt an der Bevölkerung vorbeimogeln.
(Abschrift aus dem Landboten vom 6. Juli 2016)

Die Albanifest-Crew begrüsst seine Gäste nicht nur in der Festwirtschaft, der Bar und der Dachterasse, sondern auch im überdachten Biergarten. Die Champignons im Bierteig sind Tradition, Fish and Chips sind auch sehr begehrt. Welch ein Zufall, im Treppenhaus der angrenzenden Liegenschaft hängt eine Anzeige: ”Lagerraum zu vermieten”. Wir schlagen sofort zu und mieten unser neues Albanifestlager.

Das Schlussturnen vor den Sommerferien geniessen wir zusammen mit der Damenriege auf der Minigolfanlage in der Breite. Die getätigten Wetteinsätze werden im Restaurant Tiefenbrunnen ausgehandelt.

Zum Sommerferienprogramm lädt Andreas Schmucki zu einer Führung durch das Krematorium und den Friedhof Rosenberg ein. Das Interesse ist erstaunlich gross, so erscheinen mehr als 50 Pflanzschülerinnen und Pflanzschüler. Beim anschliessenden Grillieren in der Walcheweiherhütte wird bis spät über Leben und Tod diskutiert.

Die beiden Youngsters Jan Zwicky und Nayen Barby organisieren die Turnfahrt von Tiefencastel, entlang dem Staussee Lai da Burvagn, nach Savognin. Das Restaurant Bellavista in Parsonz hat eine besondere Anziehung, es wurde gleich zweimal besucht. Am Sonntag rast jeder auf seinem Wettkampftrottinett über geschwungene Kieswege talwärts.

Zum 100jährigen Jubiläum des TV Hegi ist eine Delegation in die Halle 710 eingeladen. Sportliche Darbietungen befreundeter Vereine und ein Gala-Dinner runden den Geburtstag feierlich ab.

Ende der Herbstferien sind die Winti Games im Schulhaus Lindberg. Einige Winterthurer Vereine treffen sich zu einem lockeren Plauschwettkampf. Dennoch geht es um die Wurst – die Wintiwurst!

Im Kirchgemeindehaus Liebestrasse haben sich die Bedingungen für unsere Abendunterhaltung zu unseren Ungunsten geändert. Mit viel Glück kann das OK die Mehrzweckanlage Teuchelweiher, die Reithalle reservieren. Die hohe Halle erlaubt uns erstmals eine Schaukelringvorführung an einer Abendunterhaltung zu demonstrieren. Eine gute Küche, Musik von M.G. Grace und eine Bar ergeben einen wunderbaren Rahmen.

Zum Chlausabend laden wir alle Riegen in die Waldschenke in Wülflingen ein. Erst gibt es Glühwein am Feuer, danach geniessen wir Fondue. Der Samichlaus klopft an die Tür und weiss einiges zu erzählen. Der Schmutzli hat im Sack nebst der Fitze, für alle ein Gschänkli dabei.

Am 10. Dezember ist Zügeltag. Das ganze Albanifestmaterial wird aus dem Container in Gundetswil nach Winterthur gezügelt. Fünf Autofahrten sind nötig, doch am nächsten Albanifest werden wir davon profitieren.

Zum Schlussturnen mit der Damenriege sind warme Kleider nötig. Wir laufen Schlittschuh in der Eishalle Deutweg. Den Ausklang feiern wir gleich um die Ecke im neu eröffneten Pub ”Molly Malone”.

Nach dem Schlussturnen ist aber noch nicht Schluss. Nach längerem Unterbruch treten wieder einmal drei Pflanzschüler an den Gerätemeisterschaften an. Luki Kromer, Matthias Stäheli und Jan Zwicky turnen beachtlich gut, erreichen aber neben den versierten Kunstturnern keine Lorbeeren.

2017

Das Wettkampfjahr beginnt mit dem Munot-Cup. Das Spezielle an diesem Cup ist, dass die Vorführungen zwei Mal geturnt werden. Die Noten an den Ringen und in der Gerätekombination sind durchschnittlich. In Erinnerung bleibt sicher die Barrenübung von Bruno Feldmann – sie endet abrupt mit einem gebrochenen Barrenholmen.

Den Auffahrtsbummel müssen wir ohne Vorstand erledigen. Unser Vorstand besucht Jürg Feldmann, den «Präsidenten im Exil» in Holland.

Wülflingen begrüsst uns zur Regionalmeisterschaft. Die Ringe bringen lediglich 7.41 Punkte, bedeutend besser die Gerätekombination: 8.53. Mit der Pendelstafette 8.21 sind wir zufrieden, nicht aber mit dem Hochsprung, lediglich 7.44. Wegen der enormen Hitze endete das Fest in der Badi Wülflingen.

Der Höhepunkt des Jahres ist das Kantonale im Tösstal. Das schöne Festgelände und der phantastische Rahmen spornt uns zu starken Leistungen an. Den Startschuss gibt Simon Ruckstuhl im Einzelturnen, Kategorie B. Seine 27.50 Punkte reichen zum 17. Rang. Unsere Schaukelringvorführung ergibt die Note 7.95 und die Pendelstafette beenden wir mit beachtlichen 8.25. Auch die Gerätekombination (8.49) gelingt nach Wunsch.

Nur eine Woche später heisst es «Albanifest - ran ans Gerüst». Das Festzelt, die Bar, Küche und Buffet werden in neuer Rekordzeit aufgebaut und das erste Bier wird schon um 18.02 Uhr ausgeschenkt. Auf Initiative von Bruno Feldmann werden alle Präsidenten und Oberturner der Stadtvereine zum Apéro eingeladen. Alles läuft reibungslos und der Erfolg ist klingende Münze: Gewinn Fr. 10'000.-

Der Spielabend vor den Sommerferien ist ein Klassiker. Damen- und Männerriege spielen mit uns in durchmischten Gruppen Basketball, Faustball und Fussball. Der Grillmeister Suso Zünd sorgt für den genüsslichen Ausklang.

Unter der Leitung von Martin Inglin leisten wir zum x-ten Mal den Parkdienst am Turn- Spiel und Stafettentag.

Die Turnfahrt beginnt mit unglaublichen drei (3) Turnern. Über den Lägerngrat gelangen wir nach Baden, wo wir auf den Rest der vielbeschäftigten Aktivriege treffen. Das Nachtessen im Trudelkeller ist exquisit. Am Sonntag treffen weitere Turner ein, andere müssen aus gesundheitlichen Gründen den Heimweg antreten. Von Wildegg über die Gisliflue erreichen wir Staffelegg.

TeleVision Pflanzschule heisst das Motto der Abendunterhaltung. Zwei Beamer unterstützen die Bühnentechnik und machen die Bühne zur Fernseh-Arena. Suso Zünd wird für seine 20-jährige OK-Tätigkeit geehrt.

Matthias Stäheli, Simon Ruckstuhl und Florian Kappeler treten in Kollbrunn zur Gerätemeisterschaft an. Simon erzielt das höchste Resultat der Mannschaft.

2018

Am 13. Januar wird die neue Homepage TV Pflanzschule aufgeschaltet. Manuel Rohrbach hat sie funktionell überarbeitet, so dass sämtliche wichtigen Informationen bereitstehen.

Nach knapp drei Jahren Auslandaufenthalt kehrt Jürg Feldmann wieder nach Hause zurück und übernimmt erneut das Präsidentenamt. Daniel Sigrist wird für sein spontanes Einspringen in der Zwischenzeit herzlichst gedankt.

In der Dreifachturnhalle in Ebnat-Kappel bestreiten wir wiederum das Trainingsweekend. Nebenbei besichtigen wir die Produktionsanlagen der Turngerätefabrik “Alder & Eisenhut“.

Im Casinosaal feiert die Damenriege am 24. April ihren 100. Geburtstag mit einem Gala-Abend. Die Delegation der Aktiven ist entzückt und gratuliert den schönen Damen in ihren langen Abendroben.

Am Gym-Cup in Elgg wird erstmals die neue Gymnastik von Fabia Fazzini gezeigt. In diese Gruppe sind einige Aktive integriert.

Das Grillieren am Auffahrtsbummel an der Töss fällt ins Wasser, nicht etwa in die Töss, sondern dem Regen zum Opfer. Manolo weiss Rat und verlegt den Grillplatz kurzerhand auf den trockenen Lagerplatz.

Im Juni fahren wir nach Münchenbuchsee an das Mittelländische Turnfest. Wir turnen, zusammen mit der Damenriege, unser gesamtes Programm: Schaukelringe, Gerätekombination, Hochsprung, Gymnastik und Pendelstafette. Mit dem 21. Schlussrang (von 23) sind wir nicht sehr glücklich. Doch feiern wir zusammen mit Lukas Kromer, der im Einzelturnen eine Auszeichnung erhält und Mirjam Gähweiler, die mit ihrem 3. Rang gar einen Podestplatz erreicht.

Im Juni sind wir in Buttikon am Schwyzer Kantonalturnfest. Simon Ruckstuhl und Jan Zwicky bestreiten den Einzelwettkampf und erreichen
die guten Ränge 12 und 13. An den Gruppenwettkämpfen rücken wir auf
Platz 11 vor.

Bei schönem Sommerwetter bauen wir am Albanifest wieder die Terrasse und das Bierzelt auf. Terminlich recht ungeschickt ist gleichzeitig das Regionalturnfest in Dinhard. Doch sehr bewegend ist, dass alle Winterthurer Vereine mit erhobenen Fahnen durch die Marktgasse zu unserer Pflanzschule-Beiz marschieren.

Für das Sommerferienprogramm reisen wir nach Oerlikon auf die offene Rennbahn (wie schon 2012). Teilnehmer aus allen Riegen geniessen die Führung durch die älteste Sportstätte von Zürich.

Anfang September regeln wir wie üblich den Verkehr am Turn- Spiel- und Stafettentag. Dank dem neu erstellten Win4 stehen bedeutend mehr Parkplätze zur Verfügung.

Die Turnfahrt führt uns nach Sisikon und Riemenstalden. Der strenge Marsch über die Lidernenhütte in die Eggberge führt an tiefblauen Bergseen vorbei. Der Abend ist kurz, denn alle strecken gerne ihre Beine auf den weichen Matratzen aus. Der zweite Tag bringt gleich viele Höhenmeter, aber nach unten. In Flüelen glühen unsere Knies, aber wir erholen uns wieder auf der Schifffahrt nach Luzern.

Das Waldfest im Oktober wird von Andreas Schmucki und Jan Zwicky organisiert. Bereits am Mittag, in einem Waldstück von Hans Huber, graben die beiden ein Erdloch. Glühende Asche und eine Menge heisser Steine kommen in die Grube und obendrauf das in ein Leintuch eingewickelte Fleisch. Wieder mit Erde zugedeckt gart das Fleisch bis am Abend und kann herrlich zart genossen werden.

Berufswahl, lautet das Motto der Abendunterhaltung. Seit 2016 haben wir auf die Tombola verzichtet, doch dank der Initiative von Simon Ruckstuhl und Destina Durmus können wir, wie früher, einen reichen Gabentisch präsentieren.

Mit dem Spielabend beenden wir das turnerische Jahr. Und mit dem bereits legendären Raclette von Manuel Rohrbach und Daniel Sigrist geniessen wir den Ausklang.

2019

Die GV bringt interessante Zahlen hervor: Der Mitgliederbestand der Aktivriege beträgt 98 Personen.
Vermögen Fr. 30'008.-. Budgetiert sind Einnahmen von Fr. 16'150.- und Ausgaben von Fr. 15'430.-. Die grossen Zahlen sind schnell erklärt; geplant sind 20 Anlässe! Der Jugileiter Kim Suter gibt sein Amt und damit die Kasse von Fr. 16'700.- an Simon Ruckstuhl weiter.

Im Hinblick auf das Eidgenössische wird am Trainingsweekend zusammen mit der Damenriege sehr intensiv geübt. Die Dreifachturnhalle in Nesslau wird voll genützt. Im Skihaus Effretikon kochen Marlen und Manolo Rohrbach für die ganze Turnerschar. Doch für eine Besichtigung der Bürstenfabrik Ebnat bleibt auch noch Zeit und zum Abrunden gibt es noch einen süssen Besuch in der Maestrani-Schokoladenfabrik.

Der erste Wettkampf im Jahr ist der Gym-Cup in Elgg. Doch - nasses Wetter senkt die Motivation.

Nur eine Woche später ist der Munot-Cup. Die gezeigten Übungen sind gut, trotzdem sehen wir noch Möglichkeiten, uns zu verbessern.

Weiter geht es in Trüllikon mit den Regionalmeisterschaften. Am Samstagmorgen turnen wir als erste an den Schaukelringen. Das Gestell ist leider zu wenig gut verankert und beginnt während des Turnens zu wackeln.

Am 13. Juni beginnt für uns das Eidgenössische Turnfest in Aarau. Simon Ruckstuhl und Lukas Kromer bestreiten den Gerätewettkampf K5. Zwei Tage später steigen Meret Scheidegger und Jan Zwicky in den Gerätewettkampf “Sie & Er“. Am 20. Juni beginnt das Sektionsturnen. Vor einer stattlichen Schar Schlachtenbummler erreichen wir an den Schaukelring- (6.99) Gerätekombination (7.97) und der Gymnastikübung (8.56). Die Pendelstafette gibt für die Zuschauer nicht viel her – so schnell laufen wir! Punktzahl (9.17), auch im Weitsprung (8.34) zeigen wir eine beachtenswerte Leistung.
Die Heimreise treten alle Winterthurer Vereine gemeinsam an. Mit Tambouren und Fahnen marschieren alle durch die Altstadt und im Obertorbrunnen müssen alle Präsidenten und Oberturner baden gehen. Im Vögelipark hat die Männerriege bereits Apérogebäck, Getränke und einen Grill mit Würsten für alle bereit.

 

Keine Zeit zum Ausruhen. Eine Woche später ist Albanifest. Die Dachterasse wird auch wieder aufgebaut und die Bar sowie das Bierzelt werden eingerichtet.

Die Faustball Weltmeisterschaft auf der Schützenwiese startet am 10. August. Toni Meier leitet als OK-Präsident den gewaltigen Anlass. Natürlich zieht er eine enorme Helfertruppe aus den Reihen der Pflanzschüler mit sich mit. Grosse Zuschauermassen besetzen die Tribünen und bejubeln die kämpferischen Spiele. Nach einer phantastischen Woche steht das Team Deutschland als Sieger fest. Die Silbermedaille tragen die Oesterreicher nach Hause, und Bronze erhält Brasilien. Den undankbaren 4. Rang belegen die Schweizer.

Den Verkehrsdienst am Turn- Spiel- und Stafettentag erledigen wir heuer zum letzten Mal. Es wird immer schwieriger Freiwillige zu finden die sich die Beine in den Bauch stehen, selbst wenn am Ende die Kasse klingelt.

Die Turnfahrt bringt uns nach Wildhaus. Die Wanderung Oberdorf, Alp Selamatt führt uns zu Martina Bundi. Sie hat uns kulinarisch verwöhnt. Übernachtet wird beim Wildmannli und das “Chischtebähnli“ fährt uns nach Starkenbach. Die Wanderung der Thur entlang bis Nesslau wird natürlich durch ein kaltes Plättli unterbrochen.

Hans Huber stellt in Folge Regens seine Waldhütte für das Waldfest zur Verfügung. Nebst Speis und Trank, von Bruno und Bashkim kredenzt, wird auch aus voller Kehle gesungen.

Und die Abendunterhaltung in der Reithalle erlebt wieder eine Neuerung. Zum Thema
“Welt der Spiele“ führen erstmals Fabia Fazzini, Leya Imhof, Nayan Barby und Simon Walser mit ihren Zwischennummern durch den Abend. Die Aktiven “spielen“ mit einer turnerischen Barren-Boden-Kombination.
Erstmals gibt es keine Abendkasse. Der Billett-Verkauf läuft komplett übers Internet. Dank der Platznummerierung gibt es keine leeren Zwischenplätze.

2020

Jan Zwicky löst Bashkim Rashiti als Oberturner ab. Fünf Neumitglieder, davon drei aus der Jugi, können aufgenommen werden.

Ein Skiweekend in Elm wird erstmals für alle Winterthurer Vereine durchgeführt. Bruno Feldmann ist einer der Organisatoren und es treffen sich 80 Turnerinnen und Turner auf den Pisten.

Ab dem 13. März sind unsere Turnhallen gänzlich geschlossen. Das Corona-Virus hat sich über die ganze Welt verbreitet und sich zur gefährlichen Epidemie entwickelt. Lock-Down, Home-Office und Schulen schliessen werden vom Bundesrat angeordnet.
Trainingslager, Auffahrtsbummel, Turnfeste, Albanifest – alle grösseren Anlässe werden gestrichen!

Unter Einhaltung strenger Regeln dürfen ab Mitte Mai wieder Kleingruppen von max. 5 Personen zusammen Sport betreiben. Waldläufe sind eine Lösung. Im Juni wird die Turnhalle wieder teilweise frei gegeben.

Wie zu guten alten Zeiten wird die Turnfahrt zu Fuss begangen. Gruppen im öffentlichen Verkehr sind noch immer unmöglich. So marschieren wir mehr als 40 Km vom Schönengrund über Kloster Beerenberg und dem Irchelturm zum Pfadiheim Hueb oberhalb Neftenbach. Suso Zünd bereitet kulinarische Leckerbissen zu. Am Sonntag über Henggart, Hettlingen und die Walcheweiher erreichen wir wieder das Schulhaus Schönengrund.

Nachdem praktisch das ganze Jahresprogramm dem Covid-Virus zum Opfer gefallen ist, sind wir stolz auf den Verein Pflanzschule: Unser Zusammenhang hat nicht gelitten.

2021

Die GV kann nicht wie gewohnt stattfinden. Nach dem Versand der Unterlagen treffen sich die Mitglieder zu Hause am Bildschirm zum Zoom-Meeting. Die Abstimmungen “online“ klappen bestens.

Das Jahresprogramm wird in Folge der Epidemie bereits wieder über den Haufen geworfen. Die Regionalmeisterschaften in Rickenbach werden kurzfristig abgesagt; wir haben viel geübt und bleiben dennoch zu Hause.

Oh weh! Am 21. August schliesst das Restaurant Tiefenbrunnen seine Türen für immer. Den schönen Garten, das Versammlungslokal, den Stammtisch und das Feierabendbier da zu verlieren ist schmerzlich.

Für die Abendunterhaltung müsste die aufwändige COVID-19-Verordnung 3 eingehalten werden. Die enormen Auflagen zwingen uns, auch diesen Anlass zu streichen. Doch ist Ersatz gefunden – alle Vorführungen werden einzeln gefilmt und an zwei Abenden im Freien, einem kleineren Publikum vorgeführt.

2022

Das Jubiläumsjahr beginnt. Auf 125 Jahre dürfen wir mit Stolz zurückblicken (z.B. Foto Seite 20).
Jetzt sind wir ein Gesamtverein und wir fragen uns, wer alles jubilieren darf. Natürlich der ganze Verein!
Doch eines ist klar: 1897 wurde die Aktivsektion gegründet und erst später sind die einzelnen Riegen hinzugekommen. Die tabellarische Ansicht der Riegengründungen ist im Statistikteil (Seite 23) abgelegt.

Als Besonderheit sind folgende Anlässe geplant:

  • 13. bis 15. Mai Jugendsporttag auf dem Rennweg – Organisator: TV Pflanzschule
  • 11./12. und 17./18./19. Juni Regionalturnfest WTU Wiesendangen
  • 5. Juli Jubiläumsfeier
  • 17./18. Sept. Sternturnfahrt für alle Riegen